Also, ich traue es dem Zinkchlorid durchaus zu. Eine geschmolzene Phase ist im heissen Ethanol nicht erforderlich, das löst sich darin auch recht gut.
Die Suche nach einer Alternative zur Schwefelsäure ist nicht nur von Sicherheitsüberlegungen, sondern vor allem durch die jüngste gesetzliche Regularie getrieben...
Ich würde es (im Frühjahr und draußen) mal mit dem Massenanteil, den sonst die Schwefelsäure einnehmen würde, ausprobieren. Ich hoffe, die Mischung stößt nicht allzu sehr... naja, im Ölbad sollte es schon gehen...
Apparaturen mit Probierglas, Stopfen und Glasrohren nutze ich noch heute gern dort, wo es um kleinste Ansätze geht.
Die Abbildung mit der rußenden Kerze neben dem Kartuschenbrenner ist allerdings etwas abenteuerlich. Das Buch selbst ist natürlich ein historisches Schätzchen, leider sind viele Versuche davon aufgrund geänderter Gesetzeslage nicht mehr möglich.
Warum man nasses hinter trockenem Zinkpulver erhitzen sollte, leuchtete mir schon damals nicht ein. Mit feuchtem Sand hinter trockenem Metallpulver und einer ausreichend starken Heizquelle (Gasbrenner) funktioniert es auf jeden Fall, damals mit dem Spiritusbrenner allein leider nicht.
Noch besser klappt es mit Magnesiumband (kein Pulver, sonst kann das unerwartet heftig werden und/oder das Glas zerstören...). Und eine Knallgasprobe vor dem Entzünden am Glasrohr wäre auch ratsam. Von pneumatischem Auffangen von Gasen aus trocken erhitzten Reaktionsmischungen bin ich nicht der grösste Fan: wenn man nicht zum richtigen Zeitpunkt schnell den Gummischlauch wieder aus dem Wasser zieht, gibt's den klassischen Rücksteiger-Glasbruch...
Die Ethen-Herstellung mit Sand und Aluminumoxid funktioniert jedenfalls gut. Man sollte nur etwas Luft über der Sandmasse lassen, sonst passiert das hier:
www.youtube.com/watch?v=IQ8Tx0gWM1E (2:17 min.)
P.S.: Uranylacetat, magst Du mir mal eine PN schreiben, wie man sich erfolgreich im Rigert-Forum anmelden kann?
(Ich bleibe natürlich trotzdem hier aktiv...

).