Mikrochemische Untersuchungen an einem Mineral

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Seaborg
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Re: Mikrochemische Untersuchungen an einem Mineral

Beitrag von Seaborg »

aliquis hat geschrieben: Dienstag 21. März 2023, 21:40 @lemmi:
Wo bekommt man reines, farbloses Natriumsulfid?
Die Ware, die ich finde, ist meist nur technischer Qualität, gelb oder fleischfarben, somit Polysulfid-haltig.
Lagerst Du es wegen der Selbstentflammbarkeit unter Schutzgas?
Polysulfid-Lösung geht für den Nachweis auch.
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lemmi
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Re: Mikrochemische Untersuchungen an einem Mineral

Beitrag von lemmi »

man müsste prüfen, ob der Komplex der Kationen Ni und Co durch das wahrscheinlich stärker basische Na2S nicht beeinträchtigt wird.
Ggf. Ammoniumchlorid zusetzen?
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aliquis
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Re: Mikrochemische Untersuchungen an einem Mineral

Beitrag von aliquis »

....und stinkt nicht so grauenvoll !!!
Also, ich finde es jetzt nicht schlimmer als Schwefelwasserstoffwasser (Fenster auf und gut ist's), genauso gut zu handhaben, deutlich länger haltbar und ebenso einfach herzustellen (durch Einleitung von Schwefelwasserstoff - generiert aus Schwefel und Paraffin - in verdünnte Ammoniaklösung; nur draußen oder im Abzug bitte!).
Ausserdem wäre es auch von einem zukünftigen METALLsulfid-Verbot in der EU nicht betroffen... 8)
Und im Gegensatz zu Thioacetamid ist es nicht krebserregend. Im Vergleich zu den Alkalisulfiden ist es noch nicht einmal als giftig eingestuft.
Natriumpolysulfidlösungen verlieren bei mir hingegen schon nach wenigen Wochen der Lagerung ihre Wirksamkeit - vermutlich infolge Oxidation durch Luftsauerstoff (trotz dicht verschlossener dunkler Flasche...)?
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Seaborg
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Re: Mikrochemische Untersuchungen an einem Mineral

Beitrag von Seaborg »

aliquis hat geschrieben: Mittwoch 22. März 2023, 14:14
Also, ich finde es jetzt nicht schlimmer als Schwefelwasserstoffwasser (Fenster auf und gut ist's),
Ja aber zum Geruch der faulen Eier kommt ja hier noch der nicht weniger nette nach pipi de cheval hinzu !!
:idea2:
aliquis
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Re: Mikrochemische Untersuchungen an einem Mineral

Beitrag von aliquis »

Es geht... Ich finde der Geruch eines selten gereinigten öffentlichen Pissoirs (Ammoniak) wird ganz gut vom Duft übler Blähungen (Schwefelwasserstoff) übertüncht... :lol:

Nee, aber im Ernst: da gibt es wirklich deutlich üblere "Duft"-Kandidaten im Labor.
Viel schlimmer finde ich den Geruch mancher organischer Lösungsmittel, die mir schon bei der ersten Wahrnehmung latente Kopfschmerzen bereiten und zudem oft auch noch krebserregend sind (insbesondere Halogenkohlenwasserstoffe).
Ich würde Ammoniumsulfid auch den penetranten Gerüchen von Phenol oder Styrol jederzeit vorziehen. Obwohl komplett anorganisch, riecht es zumindest doch irgendwie nach Bio... Bin aber auch ein Landkind, das den Geruch von Gülle, Mist und Silo seit jüngsten Jahren kennt, und daher derartigem gegenüber bereits einigermaßen abgestumpft ist... :wink:

Als Hobbychemiker dürfte man mit Ammoniumsulfid und seinen Ausdünstungen wohlvertraut sein - zumindest, wenn man sich intensiver (und damit zurück zum Thema) mit der Kationentrennung in der qualitativen Analyse beschäftigt hat. Für mich gehört es zu den absolut unverzichtbaren Reagenzien im Heimlabor.
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mgritsch
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Re: Mikrochemische Untersuchungen an einem Mineral

Beitrag von mgritsch »

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