Empfindlichkeit von Glas gegenüber NaOH-Lösung
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Empfindlichkeit von Glas gegenüber NaOH-Lösung
Ich plane eine 10%ige Natriumhydroxid-Lösung (Lösungsmittel: Ethanol:Wasser 80:20) eine halbe Stunde lang unter Rückfluss zu kochen. Die Temperatur sollte so ca. 110°C sein. Meint ihr ich kann das machen, auch mehrfach, ohne dass mir der Kolben zu stark angegriffen wird?
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Wenn ich mich recht erinnere müsste es dazu Daten bei Schott geben. Die Abtragsrate durch NaOH wird als Maß für die Stabilität von Gläsern im Basischen verwendet.
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Vergleichbare Bedingungen hat man doch bei der Wolff-Kishner-Reduktion im Labor standardmäßig. Bei mir hatte er das nicht nur gut verkraftet, nach der Reinigung sah er bei der Platzabgabe sogar recht neu aus, hatte nur einen leichten Schleier. Natürlich ist das ein anderes Lömi, aber heiß und basisch ist es noch und nöcher.
Echt? Machst du das unter Druck? Ich würde vermuten, dass das Gemisch deutlich früher siedet.Die Temperatur sollte so ca. 110°C sein.
Wenn die Menschen und die Dschinn sich zusammentäten, etwas, das diesem Post gleicht, zustande zu bringen, würde ihnen das nicht gelingen – selbst wenn sie einander helfen würden.
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Kannst du das Paper angeben (natürlich kannst du es, es ist eher eine Bitte, das zu tun^^)? Haben die Autoren denn nicht geschrieben, was sie als Reaktionsgefäß benutzt haben?
Hm vielleicht, aber es scheint schon arg hoch. Ist das wirklich die Temperatur der Reaktionsmischung, oder eher die Badtemperatur?Das NaOH und ebenfalls gelöste Reaktionsprodukte dürften für den recht hohen Siedepunkt verantwortlich sein.
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Abgesehen von der Reaktionstemperatur:
Ich habe bereits einen Glaskolben 24h lang mit gesättigter KOH-Lsg. unter Rückfluss bearbeitet, und jetzt war lediglich eine leichte (bzw. minimale) Trübung an der Gefäßwand erkennbar - den Füllstand der KOH-Lsg. im Kolben konnte man trotzdem ablesen
Insofern kannst du die Reaktion absolut bedenkenlos durchführen (selbst wenn es wirklich 110° C wären, was ich aber nicht glaube).
Ich habe bereits einen Glaskolben 24h lang mit gesättigter KOH-Lsg. unter Rückfluss bearbeitet, und jetzt war lediglich eine leichte (bzw. minimale) Trübung an der Gefäßwand erkennbar - den Füllstand der KOH-Lsg. im Kolben konnte man trotzdem ablesen
Insofern kannst du die Reaktion absolut bedenkenlos durchführen (selbst wenn es wirklich 110° C wären, was ich aber nicht glaube).
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Ich habe noch mal nachgelesesn, ihr hattet Recht: Die "heating temperature" war 110°C. Das Gefäß wird nur als "flask" bezeichnet, keine weiteren Angaben. Die Erfahrungen von CsOH haben mich aber endgültigt überzeugt, die Sache einfach mal auszuprobieren.
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Kann ich so nicht bestätigen. Habe bei einem Versuch mal KOH Plätzchen bei ca. 160°C in einem Durankolben mit Paraffin erhitzt. Das Ende vom Lied waren deutliche Ätzspuren und ziemlich starker Materialabtrag im Glas. Bei 10% NaOH sehe ich bei einer halben Stunde aber auch kein Problem.
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@Lars: Ich denke über die Effekte der NaOH gegenüber Glas müssen wir nicht gross diskutieren, wir alle hatten unsere schönen Schlifflaschen, die nach der Zeit X trübe waren. Und wenn wir das Agens noch heizen wird die Reaktion ganz einfach schneller ablaufen. Ich denke schon, dass der alte Chemikerspruch: "Wenn Du Dein Glas lupenrein erhalten willst, lass die Natronlauge vor" seine Berechtigung hat. Wenn man Experimente mit NaOH plant, vor allem wenn sie aufgeheizt sein sollte, muss man damit rechnen, dass der Kolben nicht mehr so schön durchsichtig ist wie vorher ( Habe auch so einen und so ist der seit 30 Jahren)
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
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Ich hab das jetzt zweimal ausprobiert, und der Kolben ist jetzt blanker als vorher, von angegriffenem Glas ist nichts zu sehen.
Aber was anderes: Ich habe die oben beschriebene Lösung (10%NaOH in 80:20 EtOH:Wasser) vor etwas 4 Tagen oder so angesetzt und mitlerweile ist sie richtig gelb geworden, sie erinnert optisch an Urin. Anfänglich war sie farblos. Angesetzt und gelagert habe ich sie in einem PE-HD kanister, in dem vorher nur Wasser war. Hat jemand eine Erklärung dafür?
Aber was anderes: Ich habe die oben beschriebene Lösung (10%NaOH in 80:20 EtOH:Wasser) vor etwas 4 Tagen oder so angesetzt und mitlerweile ist sie richtig gelb geworden, sie erinnert optisch an Urin. Anfänglich war sie farblos. Angesetzt und gelagert habe ich sie in einem PE-HD kanister, in dem vorher nur Wasser war. Hat jemand eine Erklärung dafür?
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