Immer wieder, wenn ich z.B. (kleinere) Mengen an wässrigen CuSO4-Lösungen (0,1m bzw. 1m) herstelle, findet sich nach einiger Zeit (Wochen) "Schmodder" im Glas, der ja wahrscheinlich die Molarität beeinträchtigt. Was ist das und wie kann man es verhindern?
Brächte es etwas, eine kleine Menge H2SO4 zuzusetzen, was aber dann viele Anwendungen schon wieder stören könnte.
Gruß
Seaborg
Alterung von Stammlösungen
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- mgritsch
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Re: Alterung von Stammlösungen
Von Puffern kenne ich das, das ist die Mikrobiologie. In Cu sollte das eigentlich nicht auftreten. Evtl basische Carbonate die langsam ausfallen? Etwas zusätzliche Säure schadet sicher nicht, bei praktisch allen Metallsalz-Lösungen. Wo meinst du wäre das störend?
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Re: Alterung von Stammlösungen
Wie sieht dieser "Schmodder" denn aus? Mir ist das bisher noch nicht bewußt aufgefallen. Da müßte ich jetzt raten, woher das kommen könnte, saubere Startmaterialien voraussetzend.
In unserer Sammlung für Demonstrationsversuche stehen die Lösungen oft über mehrere Jahre und man verbraucht nur wenig jährlich. Mit einem PP-Stopfen auf der Steilbrust-Glasflasche sind sie, falls keine Kristalle in der Dichtfläche stören, eigentlich über lange Zeit stabil.
Ich könnte mir zwei Verbindungen vorstellen, die in Glas ausfallen können: Das Hydroxid und das Silikat des Kupfers, aber in älteren Flaschen läßt vermutlich die Desorption beider Ionensorten auch mit der Zeit nach.
In unserer Sammlung für Demonstrationsversuche stehen die Lösungen oft über mehrere Jahre und man verbraucht nur wenig jährlich. Mit einem PP-Stopfen auf der Steilbrust-Glasflasche sind sie, falls keine Kristalle in der Dichtfläche stören, eigentlich über lange Zeit stabil.
Ich könnte mir zwei Verbindungen vorstellen, die in Glas ausfallen können: Das Hydroxid und das Silikat des Kupfers, aber in älteren Flaschen läßt vermutlich die Desorption beider Ionensorten auch mit der Zeit nach.
- Seaborg
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Re: Alterung von Stammlösungen
Es sind weiche, schwebende, flockige Strukturen, gelblich-braun. Vielleicht tat es früher noch stärker in einer Cu-acetat-Lsg. auf.
Ich habe jetzt noch einmal etwas CuSO4 umkristallisiert und versuche es erneut.
Das Ansäuern könnte evtl. stören, wenn eine Nachweisreaktion im Neutralen stattfinden soll; man müßte dann erst wieder neutralisieren.
Ich habe jetzt noch einmal etwas CuSO4 umkristallisiert und versuche es erneut.
Das Ansäuern könnte evtl. stören, wenn eine Nachweisreaktion im Neutralen stattfinden soll; man müßte dann erst wieder neutralisieren.
- mgritsch
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Re: Alterung von Stammlösungen
Das klingt sehr sehr verdächtig nach Biologie. Anorganik macht eher Niederschläge die sich absetzen. Immer wieder erstaunlich was die Natur alles verwerten kann!
Siehe auch hier:
viewtopic.php?f=59&t=5699
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Re: Alterung von Stammlösungen
Vielleicht setzt sich der Niederschlag allmählich ab, wenn man das Gefäß längere Zeit ruhig stehen lässt. Dann würde ich die überstehende klare Lösung abhebern (oder filtrieren) und prüfen, ob sich aus dieser Lösung (Filtrat) ebenfalls wieder ein Niederschlag bildet. Vielleicht anstatt einem Glasgefäss ein PE-Gefäß mit Schraubdeckel verwenden und gut verschließen. Dies könnte ein erster Schritt zur Klärung der Frage sein.Seaborg hat geschrieben: ↑Samstag 4. September 2021, 17:53 Immer wieder, wenn ich z.B. (kleinere) Mengen an wässrigen CuSO4-Lösungen (0,1m bzw. 1m) herstelle, findet sich nach einiger Zeit (Wochen) "Schmodder" im Glas, der ja wahrscheinlich die Molarität beeinträchtigt. Was ist das und wie kann man es verhindern? ...
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