Hallo Freunde des gepflegten Experimentes
Ich muß doch jetzt hier auch mal etwas dazu geben...
- Münzen "versilbern" und "vergolden" über das Kochen in alkalischer Zinkat-Lösung ist eher ein "Lehrer-Experiment", da man mit Natronlauge und offenem Feuer hantiert (Viertklässler im Gedanken). Das Ergebnis ist ein hervorragendes Souvenier!
- Die Papierchromatographie bitte vorher gut testen, da man das Laufmittel auf die vorhandenen Farbstoffe (Filzstifte) abstimmen muß. Erfahrungsgemäß sind Alkohol-Wasser-Mischungen gut geeignet. Die "Entwicklungszeit" kann etwas lange sein... Auch weiße Tafelkreide als "Säule" testen.
- Blaupause: Literaturtipp: 225 * Chemie - ein Experimentierbuch (ausgewählte Versuche aus der anorganischen Chemie) von Kurt Waselowsky. Chemische Kabinettstücke (Roeski 1994).
https://illumina-chemie.de/cyanotypie-t3305.html
- Geheimschriften können mit Soda-Lösung geschrieben und einem extrastarken Malventee (oder Rotkohlsaft) sichtbar gemacht werden. Eine Natron-Lösung als Tinte kann für eine zweite Schattierung sorgen, auch Zitronensäure sollte klappen.
- Alginat-Spielereigen sind als "Bubble-Tea"-Einlage toll.
Neuer Tipp:
- "Raketenboote" mit Spüli: Aus Postkarten oder Fotokarton werden kleine Schiffe ausgeschnitten (10*30mm, vorne spitz). Ins Heck wird ein Loch gestanzt (Locher), das sich zu einer "Düse" nach hinten erweitert. Das "Boot" wird in einen Teller mit Wasser gelegt und mit einem Tropfen Spüli ins Loch "betankt". Da hinter dem Boot die Oberflächenspannung herab gesetzt ist zieht es das Boot nach Vorne.
- CO2-Löscher aus Natron und Essig: Eine Kerze (Teelicht) steht brennend in einem 1L-Messbecher. In einen 2L-Messbecher gibt man einen gehäuften Esslöffel Natron und "aktiviert" es mit 2-3 Löffeln Essig. Während der kurzen Erklärung bleibt der große Messbecher mit Pappe abgedeckt, wird beim Experiment in den Becher mit der Kerze "dekantiert", der schäumende Bodensatz bleibt zurück. Bei Verwendung von Essigessenz läßt sich der deutlich essigsaure Rückstand noch zu einem weiteren Experiment nutzen...
- Eisberg aus Natriumacetat-trihydrat. Die Natriumacetat-Lösung wird bis auf 115-117°C in der siedenden Flüssigkeit eingeengt; NICHT weiter! Jetzt in einem völlig sauberen Gefäß (abdecken!) auf Raumtemperatur abkühlen lassen. Wird die Lösung auf einige Impfkristalle (Teller mit Thermometer oder Rührstab benetzen und breit streichen) ausgegossen, dann wächst ein toller "Tannenbaum" oder anders gestalteter Kristallberg. (Lehrerversuch zum Vorbereiten)
- Gummibär auf Tauchreise: Ein Gummibär wird auf ein kleines Styropor-Boot gesetzt. Über Boot und Bär wird ein ausreichend großes Becherglas gestülpt und mit Inhalt in einer Glaswanne unter Wasser gedrückt. Der Luftdruck im Glas verhindert das Eindringen von Wasser und der "Taucherbär" kommt wieder trocken zur Oberfläche.
- Tintentaucher: Leere Tintenpatronen werden um das Loch mit etwas Draht beschwert, um den Schwerpunkt in seine Richtung zu verschieben. Jetzt wird wenig Wasser eingefüllt und die Patrone in eine PET-Flasche voll Wasser gesteckt. Die verschraubte Flasche wird dann zusammen gedrückt, bis die Tintenpatrone untergeht. Sollte die Patrone nicht rasch genug untergehen, füllt man einen Tropfen Wasser nach (abgesoffene Patronen müssen um einige Tropfen erleichtert werden).
- Cyrri als pH-Indikator: Curcuma-Papier schlägt bei pH>9 (in Sodalösung) von gelb nach braun um.
- Reagenzgläser versilbern: Die Gläser werden mit je einigen Millilitern der drei Lösungen befüllt und im warmen Wasserbad bewegt. Nach dem Entleeren und Spülen mit dest. Wasser (und Alkohol) sind sie ein tolles Souvenier. Link (Beispiel):
http://daten.didaktikchemie.uni-bayreut ... ilbern.htm
Viel Erfolg beim Experimentieren! Berichte mal über die Auswahl und Resonanz.