[FOTOS] Kristalle, Reaktionen, Elemente etc.

Fragen zur allgemeinen Chemie; alles, was in keine andere Kategorie passt.

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eule
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Beitrag von eule »

hey, das war bloß ein mehr oder minder spontaner gedanke, no offense meant.
nur die Erwähnung mit "irgendwie schmierug" ging mir halt nicht aus dem Kopf. Tatsächlich finden sich Bakterien, die als Energiequelle Antimon oxidieren, warum nicht auch stiban :)
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Pok
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Beitrag von Pok »

Ich hatte doch noch ein paar Fotos vom gesamten Deckel. Hier sieht man, dass das überall auf dem Deckel verteilt vorkam....
Bild

...und hier erkennt man den Ausgangspunkt so eines Baumes (oben links mit 6 "Strahlen" von einem Punkt ausgehend). Rechts im Bild scheint Schimmel zu sein, der das Wachstum offenbar irgendwie behindert hat. Sieht zwar aus wie der Penicillin-Effekt, aber das ist es garantiert nicht.
Bild

Video, wo der Metallglanz an einer Stelle sichtbar ist.
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eule
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Beitrag von eule »

hmm'k,
war so wie du sagst, hast überzeugt. Eins finde ich allerdings interessant und das ist die "Kante" im oberen Teil des Bildes mit dem ganzen Deckel. Stammt die von einem "Wischtest"?
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Pok
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Beitrag von Pok »

Ne, war kein Wischtest. Weiß auch nicht, woher das kommt.
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NI2
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Beitrag von NI2 »

Bild

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Vanadium
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Beitrag von Vanadium »

Haha cool! :D Vermutlich selbst synthetisiert? :D Das Spielchen lässt sich auf jeden Fall weit treiben :D Gibt ja auch diese Strichmännchen... :D
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NI2
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Beitrag von NI2 »

Jo, sind alle sehr leicht zugänglich, sofern man weiß worauf man achten muss... Das Tetracyclon habe ich schon vor einigen Jahren gemacht, die beiden anderen habe ich gestern hinterhergeschoben und dann auch gleich mal weiter umgesetzt.
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lemmi
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Beitrag von lemmi »

Nettes Forme(l)nspiel und die Farben sind auch schön.
Und die Ballerina? Was bedeutet die? :wink:
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NI2
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Beitrag von NI2 »

Das ist keine Ballerina, sondern ein Cheerleader. Da die Moleküle darüber aussehen als wären es "pom poms" war das meine erste Assoziation.

Hier übrigens noch ein Kristallbild (wie ich finde eher außergewöhnlich):

Bild
2,4-DNPH
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lemmi
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Beitrag von lemmi »

Ein ästhetischer Genuß! Die sehen aus wie poliert! Wie groß sind die Kristalle?

Die Schattenfigur hat eine Formähnlichkeit mit deinen Molekülen. Deswegen hast du sie vermutlich auch gewählt und nicht so sehr wegen dem erheischten Beifall zu deinen - wie immer gekonnten - Syntheseleistungen :wink:
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NI2
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Beitrag von NI2 »

ca. 1 mm

Bild

Interessant ist aber, dass man da auch wesentlich längere Nadeln sehen kann.
Die Kristalle kamen durch eindunsten zustande, will man dagegen normal umkristallisieren sehen sie ganz anders aus:

Bild
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Glaskocher
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Beitrag von Glaskocher »

Die drei Cyclopentadienone sehen interessant aus. Ich tippe mal darauf, daß sie alle drei aus 1,3-Diphenylaceton als Starter und den passenden 1,2-Dion-Bausteinen hergestellt wurden.

Wenn das Tetraphenyl-Derivat eine Doppelbindung weniger hätte, dann könnte man daraus rasch das Pentaphenylcyclopentadien machen. Nach Deprotonierung wäre es dann ein interessanter sterisch anspruchvoller anionischer Ligand für Übergangsmetallverbindungen. Man muß bei Verwendung des Tetraphenyl-cyclopentadienons nach einer Grignard-Umsetzung anders aufarbeiten, als beim Cp*, um die OH-Gruppe los zu werden, da im Ring kein freies Proton für eine Wassereliminierung verfügbar ist. Vermutlich wird man hier mit PBr3 bromieren und dann lithiieren müssen...
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NI2
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Beitrag von NI2 »

Glaskocher hat geschrieben:Die drei Cyclopentadienone sehen interessant aus. Ich tippe mal darauf, daß sie alle drei aus 1,3-Diphenylaceton als Starter und den passenden 1,2-Dion-Bausteinen hergestellt wurden.

Wenn das Tetraphenyl-Derivat eine Doppelbindung weniger hätte, dann könnte man daraus rasch das Pentaphenylcyclopentadien machen. Nach Deprotonierung wäre es dann ein interessanter sterisch anspruchvoller anionischer Ligand für Übergangsmetallverbindungen. Man muß bei Verwendung des Tetraphenyl-cyclopentadienons nach einer Grignard-Umsetzung anders aufarbeiten, als beim Cp*, um die OH-Gruppe los zu werden, da im Ring kein freies Proton für eine Wassereliminierung verfügbar ist. Vermutlich wird man hier mit PBr3 bromieren und dann lithiieren müssen...
Genau, der einzig vernünftige Weg. Dabei hatte ich beim Phencyclon im größeren Ansatz leider die Base zu schnell zugegeben und damit den Ansatz versaut, dabei ist irgendwas weißes ausgefallen, was sich auch kaum filtrieren ließ, weshalb ich den Ansatz verworfen und kleiner neu gemacht habe.

Für die symmetrischen Ar5CpH ist das die umständliche Methode, für asymmetrische aber der einzig brauchbare, wobei man sogar direkt vom Tetracyclon ausgeht wenn ich nicht irre. An die Methode mittels PBr3 meine ich mich zu erinnern. Die Grignard soll recht gut gehen, aber um die OH-Gruppe wegzubekommen musste einiger Aufwand betrieben werden. Deshalb gibt es auch hier eine schöne Methode mit Pd(OAc)2, die mich ziemlich überzeugt hat. Ein nicht-aufgearbeiteter Ansatz Ph5CpH steht bei bei mir im Labor, ich hatte damals den mit (4-MeOPh)5CpH aufgearbeitet und kann abschließend sagen, dass die Synthese ziemlich gut geht und die Aufarbeitung ebenfalls, wenn man einmal weiß wie.

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lemmi
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Beitrag von lemmi »

Die Strukturformel ist ja absolut der Hammer, sowas von symmetrisch! Aber das Molekül ist nicht planar - oder? Kriegt man da die Doppelbindungen im Cyclopentadien noch weg? Ich vermute das ist nicht so einfach und ausserdem wird der Fünferrings danach auch nicht planar sein. Ist das eigentlich leicht zu deprotonieren? Das Cycopentadienyl-Anion ist doch planar, nicht wahr (ich bin auf die Symmetrie aus...)
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NI2
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Beitrag von NI2 »

Ja, erst nach dem Deprotonieren wird die Struktur planar. Das CpH lässt sich ohne weitere glaube nicht so gut hydrieren, zumal man dabei immernoch das Problem der Dimerisierung hat, beim Cyclopentadienon sollte es auch nicht so einfach sein, aber da müsste ich nachschauen was es für Möglichkeiten gibt, ich denke eher, dass man hier dann das Molekül anders aufbauen würde.

Der pKa von Cyclopentadienen hängt von ihren Substituenten ab, während sich CpH und Cp*H in der Regel mit Na oder NaH deprotoniert werden, ist es beim ArCpH schon mit schwächeren Basen möglich. Das Pentacyanocyclopentadien zählt sogar zu den Supersäuren
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