[FOTOS] Kristalle, Reaktionen, Elemente etc.

[aliquis]

Erste Ergebnisse!

In natura sind meine eher etwas grünlich, farblich irgendwo zwischen Eisen- und Nickelvitriol.

Ist der Komplex eigentlich lichtempfindlich?
Die Mischung stand hier 24 Std. bei Tageslicht...

Mal schauen, ob ich die Kristalle nun auch noch etwas größer und bläulicher hinbekomme...

[mgritsch]

Und du willst wirklich keinen Artikel darüber schreiben?
Wär doch schön wenn diese ungewöhnlichen Verbindungen auch mal in einen deutschsprachigen Expetimentalchemieforum zu finden wären, na?

hm, es erscheint etwas trivial. Auflösen, filtrieren, warten... in Wirklichkeit weiß ich auch wenig darüber, gibt kaum Quellen... mal sehen.

[mgritsch]

In natura sind meine eher etwas grünlich, farblich irgendwo zwischen Eisen- und Nickelvitriol.
Ist der Komplex eigentlich lichtempfindlich?
Die Mischung stand hier 24 Std. bei Tageslicht...

Was mir aufgefallen ist:
a) natürlich ergibt ein dünner Film einer gelben Lösung (Restfeuchte) auf einem blauen Kristall eine grünlichere Mischfarbe, diese ist umso ausgeprägter je kleiner der Kristall ist (je weniger Anteil das blau in der Mischung hat). Also gut abnutschen/abtrocknen bzw größer werden lassen.

b) auch wenn man den selben Kristall auf einem Blatt Papier spazieren trägt, kann man je nach Lichtquelle (in meinem Fall vor allem verschiedene LED Leuchtkörper) durchaus schon Unterschiede in der Farbe wahrnehmen. Morgen werde ich meinen das erste mal bei Tageslicht betrachten können mal sehen. Der Effekt erinnert mich fast schon an Neodym-Salze, da ist das ja extrem ausgeprägt und hat auch eine physikalische Ursache in den Spektren!

Tageslicht haben meine bisher kaum abbekommen. Grundsätzlich sind Fe+3 Ionen für Photo-Fenton anfällig wenngleich in der vorliegenden Mischung kein Reduktionspartner da wäre den es ernsthaft oxidieren könnte. Nicht gerade in der Sonne stehen lassen schadet aber sicher nicht.

[lemmi]

Vielleicht zeigen die Kristalle Dichroismus! Hast du eine Möglichkeit, sie durch eine Polarisationsfolie zuzu bezrachten, oder durch einen Doppelspat?(Stichwort Dichroskop)

[aliquis]

Vorläufiges amtliches Endergebnis...
So richtig viel sind die nicht mehr gewachsen.
Farblich trotz Spülens je nach Lichtart türkisgrün oder graublau.

[immi07]

Hallo aliquis,

Johanna meint, es kann nur einen geben.

16368154190102288144214228944622.jpg (15.36 KiB) 1513 mal betrachtet

den anbinden, Rest anlagern

i.A.
Gruß Thomas

[aliquis]

Dafür müsste ich erstmal wieder eine neue Lösung ansetzen und auch etwas Harnstoff nachbestellen.
Der kleine Rest aus meinem alten Experimentierkastenröhrchen reicht nicht mehr - und Diesel fahre ich auch nicht...
Aber keine Sorge - alle Kristalle sind eingelagert und können jederzeit reaktiviert werden.
Ausserdem teile ich das "Ungeduldige-dicke-Finger-Problem" mit mgritsch... Wie sieht's bei Euch aus: schon Rost und altes Rinnenblech/Wuchtzink in Unterschuss Salzsäure aufgelöst und mit Adblue versetzt?

[Glaskocher]

Man kann doch sicher die "Unförmigen" in heißem Wasser (erhitzter Mutterlauge) lösen und den Impfkristall erst später hinein geben. Dazu mit einer kleinen Portion (gemörserter) Kristalle die Löslichkeit ermitteln, den Rest auflösen und beim Abkühlen den (feucht gehaltenen oder abgespülten) Impfkristall zugeben. Dann langsam abkühlen lassen und... mal sehn, wie es sich entwickelt.

[aliquis]

Mit heiß filtrierter Mutterlauge habe ich es schon versucht, es entstehen trotzdem nur nebenher viele kleine Kristalle, statt die großen weiterwachsen zu lassen (als volkswirtschaftliches Modell toll, chemisch/physikalisch aber totaler Mist... ).
Nee nee, ich gönn' denen jetzt mal ein wenig Winterschlaf und geb' den Staffelstab gern ans "Team Alltagsforschung" ab...

P.S.: Hier in meinem Arbeitszimmer bei LED-Licht erscheinen die Kristalle übrigens genauso blau wie bei mgritsch...
Ich muss einen hohen Gelbanteil im Licht meines Hobbylabors haben (nein, keine Natriumdampflampe, nur warmweißes Neonlicht...).
Das erklärt vll. auch häufige Farbuntreue auf meinen Fotos. Seit meinem Artikel mag ich mein altes S4 ohnehin wieder ein Stückchen lieber, leidet wie ich zwar etwas unter Alterskurzsichtigkeit, macht aber aber ansonsten durchaus noch bessere Fotos als anfangs befürchtet...

[mgritsch]

Will man etwas größer wachsen lassen dann keinesfalls mit heißen gesättigten Lösungen, eher noch mal verdünnen und bei RT langsam verdunsten lassen (Tage, ggfs Wochen!) Viele kleine deuten auf Verunreinigung (Staub) in der Lösung hin = filtrieren und darauf achten dass man ein möglichst wenig zerkratztes Becherglas benutzt. Auch sonst - da die Abscheidungsrate bei gleichmäßiger Verdunstung etwa konstant ist, das Volumen aber zur 3. Potenz der Länge wächst erscheint das Wachstum mit der Zeit immer langsamer. Geduld!

Bei mir haben sie die Gewohnheit entwickelt dass sich die Oberfläche relativ schnell mit einer Kristallhaut bedeckt und sie dann nach unten wachsen bei gleichzeitig relativ langsamer Verdunstung. Beim ersten Mal sind sonst unten am Boden nur die beiden Impfkristalle gewachsen, jetzt in der dekantierten Mutterlauge haben sich viele kleine am Boden gebildet.

Ohne Impfkristall wirst du immer viele kleine bekommen, es bleibt nie bei einem oder wenigen. Je mehr drin sind desto weniger ist das Wachstum pro Stück.

[Glaskocher]

Mit der Verdunstungsvariante kenne ich auch die "Hängenden Gärten" unter der Oberflächenspannung. Da hilft oft nur die Begrenzung des Luftaustausches in einer Plastikdose mit lose sitzendem Deckel. Dann halt noch langsamer wachsen lassen.. .

[aliquis]

Der Impfkristall lag in der filtrierten, abgekühlten Lösung, trotzdem nur kleine Kristalle nebenher.
Staub dürfte durchs Filtrieren (Analysenpapier) raus gewesen sein. Aber wie will man über Wochen des Wartens erneuten Staubeinfall komplett vermeiden (außer in entsprechenden Reinräumen)? Ansonsten war in der Tat Heißfiltration womöglich suboptimal, das Glas ebenfalls nicht mehr ganz neu (Rührfische hinterlassen immer ihre Spuren...).
Aber nicht so schlimm: bin hier ja eh nicht der größte Kristallzüchter...
Zum Ausprobieren fand ich es schon in Ordnung, faszinierend aber vor allem die unterschiedliche Farberscheinung. Das habe ich so ausgeprägt bei noch keinem anderen Salz aus meiner Sammlung beobachtet.

[immi07]

Hallo,

P1200448.JPG (46.97 KiB) 1484 mal betrachtet

Diskettenkasten

P1200447.JPG (60.48 KiB) 1484 mal betrachtet

Luftaustausch über die Schlitze am Boden und den Deckelansatz. Staubschutz ziemlich 100%


@aliquis Kristalle, bis auf den mit der besten Struktur (nicht unbedingt der Größe) auflösen. 1Tag nachdem sich wieder Kristallchen am Boden gebildet haben, dekantieren und in die neue Lösung den Impfkristall hängen
und 4 Wochen nicht dran denken

Gruß Johanna und Thomas

[aliquis]

Jo, ich weiß, ich hab das schon zusammen mit meinen Kindern ausprobiert: bei Kandiszucker, Kochsalz, Kali-Alu-Alaun und Kupfervitriol.
Bislang hat sich dabei dennoch jeder Kristall am Faden (ein gerauftes Haar geht auch...) in der zuvor mutmaßlich gesättigten Lösung (in einem Raum ohne starke Temperaturschwankungen!) wieder aufgelöst statt zu wachsen... Die besten Ergebnisse gab es noch immer im Schälchen liegend.
Johanna darf sich aber gern an meiner Statt am Hexakis-Urea-Eisen-III-tetrachlorozinkat (allein der Name wäre schon ein Grund, davon stolz im Sachkundeunterricht zu berichten...) selbst versuchen und zeigen, wie das richtig geht, wenn Papa Thomas jetzt mal den Harnstoff vom Tankverschluss, den Rost vom alten Eisen und das Zink von der Schubkarre abschabt...

[mgritsch]

Diskettenkasten

Sehr gute Idee!
Mein Ansatz: eine Kaffefilter-Tüte als Hütchen aufgesetzt… lässt auch gut Dampf durch.