Iridium

Ausführliche Vorstellungen von Chemikalien und Elementen.

Moderator: Moderatoren

Benutzeravatar
Cyanwasserstoff
Illumina-Admin
Beiträge: 6303
Registriert: Sonntag 7. Mai 2006, 20:41
Kontaktdaten:

Iridium

Beitrag von Cyanwasserstoff »

Iridium

Elementsymbol: Ir
Molmasse: 192,217 g/mol
Dichte: 22,56 g/cm3
Aggregatzustand: fest
Schmelzpunkt: 2466°C
Siedepunkt: 4428°C
Dampfdruck: --- (20°C)
Massenanteil an der Erdhülle: 1 x 10-7%
Gefahren: F (Pulver)
Warnhinweis: f
R-Sätze: 11 (Pulver)
S-Sätze: 9-16-29-33 (Pulver)

Eigenschaften:

Iridium ist ein silbrig glänzendes, sehr seltenes und sehr schweres Übergangsmetall. Es wurde 1804 zusammen mit Osmium von Smithson Tennant beim Auflösen von Rohplatin in Königswasser entdeckt. Er erhielt einen schwarzen Rückstand, eine Osmium-Iridium-Legierung ("Osmiridium"). Aufgrund der Vielfarbigkeit der Iridiumsalze wählte Tennant den Namen "Iridium" (griech. iridios bedeutet regenbogenfarbig, vgl. "Iris").
In Mineralsäuren und sogar in Königswasser ist Iridium beständig, wird aber von Chloridschmelzen in Anwesenheit von freiem Chlor angegriffen.
Die Dichten von Osmium (22,59 g/cm3) und Iridium (22,56 g/cm3) liegen sehr nahe beieinander, sodass durch Messungenauigkeiten die Einstufung als das dichteste Element mehrfach zwischen beiden wechselte. Berechnungen basierend auf Röntgenkristallstrukturanalysen legen nahe, dass Osmium das dichteste Element ist.
Iridium wird für Speziallegierungen, als Bestandteil der Legierung des Ur-Kilogramms, für Tiegel, als elektrischer Kontakt, für Schmuck, Zündkerzen, Schreibfedern und Kugelschreiber und als UV-Schutz auf hochwertigen Sonnenbrillen verwendet.

Bild:

Bild
Iridium-Schmelzperle
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
Hydrogenchlorid
Illumina-Mitglied
Beiträge: 12
Registriert: Donnerstag 29. Oktober 2015, 22:06

Beitrag von Hydrogenchlorid »

Dann gleich mal mein erstes Anliegen: Vor Kurzem habe ich auf Ebay einige Elemente für meine Sammlung gekauft, darunter eine kleine Iridiumperle. Meistens teste ich ein wenig an dem herum, was ich kaufe, weil ich sichergehen will, dass es das ist, was es sein soll. Dazu habe ich das Metall in die Flamme eines Bunsenbrenners gehalten, und musste (etwas überrascht) feststellen, dass es anlief. Nicht besonders stark, es war nur eine ganz dünne bräunliche Schicht, die sich wieder abpolieren ließ. Außerdem hat sich gezeigt, dass sich um die Perle herum ein metallischer Spiegel auf der Platte, auf der es erhitzt wurde, niedergeschlagen hat. Wenn man Wikipedia Glauben schenken darf, liegt das am entstehenden IrO3. Könnt ihr dazu Erfahrungen oder Fachliteratur zitieren, in der steht, dass sich Ir so verhält?
Benutzeravatar
Pok
Gesperrt
Beiträge: 1636
Registriert: Montag 19. August 2013, 01:03
Kontaktdaten:

Beitrag von Pok »

Von welchem Verkäufer hast du das Iridium? Such mal ein bisschen bei google-Books. Da steht genau dasselbe. Ab 600 °C bildet sich IrO2, ab 1100 °C IrO3, das sich an kalten Stellen wieder zu Ir + O2 zersetzt.
Antworten