Selen

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Cyanwasserstoff
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Selen

Beitrag von Cyanwasserstoff »

Selen

Elementsymbol: Se
Molmasse: 78,96 g/mol
Dichte: 4,79 g/cm3
Aggregatzustand: fest
Schmelzpunkt: 221°C
Siedepunkt: 684,6°C
Dampfdruck: --- (20°C)
Massenanteil an der Erdhülle: 8 x 10-5%
Gefahren: T, N
Warnhinweis: tWarnhinweis: n
R-Sätze: 23/25-33-53
S-Sätze: (1/2-)20/21-28-45-61

Eigenschaften:

Selen ist ein silbrig glänzendes Halbmetall aus der Gruppe der Chalkogene. Selen ist auf der Erde sehr selten (etwas häufiger als Tellur), kommt aber im Weltall recht häufig vor. Dies wird damit begründet, dass in der Frühzeit der Erde das meiste vorhandene Selen mit Wasserstoff zu flüchtigem Selenwasserstoff SeH2 reagierte, der in das Weltall entwich.
Benannt wurde es nach dem Mond (griech. selene bedeutet Mond), da es häufig zusammen mit Tellur (lat. tellus bedeutet Erde) auftritt.
Selen findet Anwendung in der Halbleitertechnik; der dazu benötigte hohe Reinheitsgrad wird durch das Zonenschmelzverfahren erreicht.
Selen ist zwar ein wichtiges Spurenelement, allerdings ist es in größeren Mengen stark giftig und auch kleine eingenommene Mengen führen zu monatelangem fauligem Körpergeruch durch Metabolisierung des Selens zu Dimethylselenid (CH3)2Se.
Hergestellt wird Selen aus den Anodenschlämmen der Kupfer- und Nickelgewinnung, die häufig Edelmetallselenide und -telluride enthalten. Diese werden oxidiert, wobei Selenate(IV) und Tellurate(IV) anfallen. Beim Ansäuern der alkalischen Lösung mit Schwefelsäure fällt unlösliches Tellurdioxid aus während Selenat(IV) in Lösung bleibt. Das Selenat wird anschließend elektrolytisch oder durch Reduktion mit Schwefeldioxid zu elementarem Selen reduziert.

Bild:

Bild
Selen
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
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Newclears
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Beitrag von Newclears »

Hat mal jemand versucht rotes Selen in CS2 zu lösen? Mich würde mal interessieren in welcher Form das auskristallisiert.
"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
6,6´-Dibromindigo
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Beitrag von 6,6´-Dibromindigo »

Rotes amorphes Selen kristallisiert aus Schwefelkohlenstoff in der beständigen, kristallinen alpha- und beta-Modifikation aus.

Eine Vorschrift hierzu habe ich aus dem "Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie" von Georg Brauer, S. 411:

Bild

Ich wollte das auch mal ausprobieren, allerdings habe ich momentan nur sehr wenig CS2.
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Newclears
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Beitrag von Newclears »

Danke für die Info. Ich denke ich werde das mal in kleinstem Format durchführen. Habe nur ein paar mg rotes Selen aber für Demonstrationszwecke sollte das reichen.
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