Gallium

Ausführliche Vorstellungen von Chemikalien und Elementen.

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Cyanwasserstoff
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Gallium

Beitrag von Cyanwasserstoff »

Gallium

Elementsymbol: Ga
Molmasse: 69,72 g/mol
Dichte: 5,91 g/cm3
Aggregatzustand: fest
Schmelzpunkt: 29,76°C
Siedepunkt: 2204°C
Dampfdruck: --- (20°C)
Massenanteil an der Erdhülle: 1 x 10-3%
Gefahren: C
Warnhinweis: c
R-Sätze: 34
S-Sätze: 20-26-36/37/38-45-60

Eigenschaften:

Gallium ist ein silberglänzendes, weiches Metall und hat den drittniedrigsten Schmelzpunkt aller metallischen Elemente (nach Quecksilber und Caesium). Es ist über einen enormen Temperaturbereich flüssig (von etwa 30°C bis über 2200°C!), weshalb es für Hochtemperaturthermometer verwendet wird.
Es wurde 1875 von Lecoq de Boisbaudran entdeckt und nach Gallien (Frankreich) benannt. Vorausgesagt hat es Mendelejew als Eka-Aluminium.
Verwendung findet Gallium in Thermometern und in der Halbleitertechnik (Galliumarsenid und Galliumphosphid als Phosphore für Leuchtdioden usw.) sowie im europäisch-amerikanisch-israelischen Experiment GALLEX zum Einblick in den Mechanismus der Energieerzeugung der Sonne. Bei dem wichtigsten energieliefernden Prozess der Sonne, der Kernfusion von Wasserstoff zu Helium, werden Neutrinos frei:

2 H+ ---> D+ + e+ + ve

2 D+ ---> He2+

Diese Neutrinos können Galliumatome in Germaniumatome umwandeln:

71Ga + ve ---> 71Ge + e-

Damit sind Neutrinonachweise ab 233 keV möglich.

Bild:

Bild
Gallium

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Gallium (Bild von scheidewasser)
scheidewasser
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Ga-Kristalle

Beitrag von scheidewasser »

Hallo,

hier ein Bild von einer Ga-Kristall-Stufe.
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Viele Grüße
scheidewasser
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Silvan
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Beitrag von Silvan »

danke bin grade in der schule und mach ein referat über gallium^^
Phenolphtalein: der Indikator meiner Wahl.
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Kaliumperoxid
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Beitrag von Kaliumperoxid »

Eine Frage wo bekomme ich sowas günstig her?? :roll:
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t0bychemie
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Beitrag von t0bychemie »

Billig ist ja immer relativ. Wenn du Preis-Leistungsverhältnis meinst dann ist das hier schon ein guter Preis.

mfg
Interessenvereinigung Naturwissenschaft und Technik IVNT e.V.
Der Verein für alle, die gerne selbst forschen und experimentieren.
Homepage: www.ivnt.de

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Kaliumperoxid
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Beitrag von Kaliumperoxid »

Okay Danke :wink:
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Newclears
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Beitrag von Newclears »

Wikipedia hat geschrieben:Die chemischen Eigenschaften von Gallium ähneln denen des Aluminiums. Wie dieses ist Gallium durch die Bildung einer dichten Oxidschicht an der Luft passiviert und reagiert nicht. Erst in reinem Sauerstoff bei hohem Druck verbrennt das Metall mit heller Flamme unter Bildung des Oxides.
Mal wieder ein Beleg dafür, dass nicht alles was in der Wiki steht stimmt. Habe eben unter Normalbedingungen ein paar Galliumreste (~100 mg) die auf PE festhingen in einem etwas angegriffenen Quarztiegel erhitzt um das Ga zurück zu gewinen. War interessant. Laut Wiki muss bei mir eine reine Sauerstoffatmosphäre unter hohem Druck herrschen :shock: Kurz gesagt, das Ga fing an munter zu brennen und ähnelte dabei brennendem Magnesium. Ein erneuter Test mit einer geringen Menge auf einer Magnesiarinne brachte das gleiche Ergebnis.
"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
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Xyrofl
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Beitrag von Xyrofl »

Mal wieder ein Beleg dafür, dass nicht alles was in der Wiki steht stimmt.
Kommt übrigens aus dem Hollemann-Wiberg, was dadrin steht muss auch nicht stimmen. Im Gegensatz zum HoWi müsste es eigentlich bei einer online-Enzyklopädie möglich sein, solche Fehler schnell auszumerzen, in der Praxis wird sowas oft schwierig, weil kurz mal was zu Hause daherfriemeln manchen nicht als wissenschaftlicher Nachweis gilt.

Unter Normalbedingungen erhitzen ist auch komich, die Normaltemperatur wäre dann wohl dahin, du meinst sicher Normal/Standard-Druck. Ich frage mich auch, was die Herren Hollemann und Wiberg meinen, es kann doch nicht sein, dass sie meinen, es könne bei keiner Termperatur an Luft brennen. Andererseits brennt es unter hohem Sauerstoffdruck von selbst ohne Zündquelle los?
Wenn die Menschen und die Dschinn sich zusammentäten, etwas, das diesem Post gleicht, zustande zu bringen, würde ihnen das nicht gelingen – selbst wenn sie einander helfen würden.
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Newclears
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Beitrag von Newclears »

...naja, um 3:15 lässt das Formulierungsvermögen schon etwas nach ;) aber es weiß ja jeder was gemeint war.
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bahmtec
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Beitrag von bahmtec »

Sackzement! Was für eine geile Stufe! Extremst interessantes Bild! (sorry,aber das ist mein erster Eindruck direkt in Worten..)
-edit: "habenwill" :shock:
Hopfen und Malz-Gott erhalt´s
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Newclears
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Beitrag von Newclears »

Noch was Interessantes zur Verwendung:
Wikipedia hat geschrieben:In Kernwaffen wird es mit Plutonium legiert, um Phasenumwandlungen zu verhindern.
"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
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bahmtec
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Beitrag von bahmtec »

Ich dachte (als Elektronik/Physik-Fuzzie) eher an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Galliumarsenid
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Newclears
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Beitrag von Newclears »

Wurde schon erwähnt ;)
Cyan hat geschrieben:Verwendung findet Gallium in Thermometern und in der Halbleitertechnik (Galliumarsenid und Galliumphosphid als Phosphore für Leuchtdioden usw.)
Wobei der Begriff "Phosphore" besser durch "lichtemittierender Halbleiter" o.Ä. ersetzt werden sollte.
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Newclears
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Beitrag von Newclears »

Ist jemandem hier schon mal aufgefallen, das flüssiges Gallium eine wärmere Farbe hat als Festes? Das Feste sieht eher bläulich aus und das Flüssige eher schwach rötlich. Ist mir zum ersten mal aufgefallen, als ich einen Objektträger mit einem Galliumspiegel versehen habe und dann vorhin mal wieder als ich ca. 4g Ga zu Granalien verarbeitet und zum Erstarren ins Tiefkühlfach gestellt habe. Die erstarrten Tropfen waren deutlich anders gefärbt als die noch flüssigen.
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Pok
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Beitrag von Pok »

Ja, ist mir auch schon aufgefallen. Das sieht man in diesem Video sehr gut. Jedenfalls, dass das feste bläulicher ist als das flüssige. Da das Gallium im Video das Glas benetzt, ist das auch nicht mit ner Oxidationsschicht zu erklären, sondern Gallium hat im festen Zustand ne richtige "Farbe" ähnlich wie Osmium.

Wenn man Galliumkristalle züchtet, kann es vorkommen, dass ein paar Tröpfchen noch flüssig bleiben - trotz langem Kontakt zum festen Kristall. Hängt vielleicht mit Verunreinigungen zusammen. Diese noch flüssigen Stellen kann man u.a. daran erkennen, dass sie nicht so bläulich sind.
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