Titan

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Cyanwasserstoff
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Titan

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Titan

Elementsymbol: Ti
Molmasse: 47,867 g/mol
Dichte: 4,507 g/cm3
Aggregatzustand: fest
Schmelzpunkt: 1668°C
Siedepunkt: 3287°C
Dampfdruck: --- (20°C)
Massenanteil an der Erdhülle: 0,41%
Gefahren: F, Xi (Pulver)
Warnhinweis: fWarnhinweis: attn
R-Sätze: 17-36/37/38 (Pulver)
S-Sätze: 26 (Pulver)

Eigenschaften:

Titan ist ein silberglänzendes, (durch Passivierung) korrosionsbeständiges Leichtmetall, das bei Raumtemperatur auch von feuchtem Chlor nicht angegriffen wird. Beim Erhitzen reagiert es jedoch auch mit Kohlenstoffdioxid, Kohlenstoff und Stickstoff, weshalb es nicht durch Reduktion des Dioxids mit Kohle hergestellt werden kann, da sonst Titancarbid entstünde.
Titan wird nach dem Kroll-Verfahren hergestellt: Titandioxid wird mit Kohle und Chlor zu Titantetrachlorid umgesetzt, das unter Schutzgasatmosphäre (Argon oder Helium) mit flüssigem Magnesium zum Titanmetall reduziert wird. Magnesiumreste und Magnesiumchlorid werden anschließend mit Salzsäure herausgelöst.
Es ist leicht löslich in Flusssäure, beim Erhitzen löst es sich auch in Salzsäure unter Bildung von violetten Ti(III)-Verbindungen, die starke Reduktionsmittel sind. In kalter Salpetersäure passiviert Titan aufgrund der Bildung von Titandioxid.
Es wurde 1825 von J. J. Berzelius entdeckt.
Verwendung findet Titan für medizinische Instrumente, als Spezialwerkstoff für die chemische Industrie, für Galvanotechnik, Luftfahrt, Schiffsbau, Raketentechnik und für sehr feste und elastische Titanstähle.
Eine interessante Anwendung für Titan im Labor ist die McMurry-Kupplung, bei der aus Ketonen und in situ hergestelltem Titan substituiertes Ethen entsteht:

2 R(R')C=O + Ti ---> R(R')C=C(R')R + TiO2

Bild:

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Titan
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