Nachweis von Calcium neben viel Barium

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Seaborg
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Nachweis von Calcium neben viel Barium

Beitrag von Seaborg »

Nachweis von Calcium neben viel Barium

In diesem Beitrag geht es darum, den "Minorpartner" in einem Gemisch zweier chemisch sehr ähnlicher Ionen (hier Barium und Calcium) nachzuweisen und möglicherweise sogar semiquantitativ zu bestimmen. Das ist nicht nur im behandelten Fall eine erhebliche Herausforderung. In vielen Fällen führt der naheliegende Gedanke, die größere Menge Barium irgendwie vorab zu fällen, dazu, dass die kleine Menge Calcium mitgefällt und dann "unauffindbar" wird. Eine Trennung bis zu einem gewissen Verhältnis funktioniert mit Chromat-Ionen in essigsaurer Lösung.[4] Viele andere zur Trennung angedachter Reaktionen laufen für beide Metalle so gleichartig ab, sodass hier eine Separation nicht gelingt. Eine Trennung der Nitrate durch Extraktion mit bestimmten Lösemitteln[4], ist eine der in der Literatur empfohlenen Möglichkeiten. Eine weitere Methode nutzt die unterschiedliche Stabilität der EDTA-Komplexe von Ba und Ca, wobei das Barium quantitativ durch Cobalt(II)-Ionen aus dem Komplex freigesetzt werden kann.[6] Trennungen mit Hilfe von K4[Fe(CN)6][4] und Amidosulfosäure sind beschrieben.

Insbesondere für die Mikrochemie braucht es aber einfachere Verfahren, die auch bei kleinsten Stoffmengen funktionieren und möglichst wenig neue Reaktanden hereinbringen. Die "Einschleppung" z.B. des vielfach reaktionsfreudigen und farblich dominierenden Chromat-Ions oder Extraktion mit flüchtigen Lösemitteln sind dann mehr als kontraproduktiv, wenn eine weitere Trennungsfolge angestrebt wird. Eine Ionenaustauscherchromatographie wäre eher eine anstrebenswerte Lösung des Problems.[5]
Hier zunächsteine Möglichkeit, die bezüglich der Fragestellung gut geeignet scheint und wenig Aufwand erfordert.


Geräte:

-Reagenzröhrchen
-Mikropipetten


Chemikalien:

Bariumacetat Lösung 0,1 M Warnhinweis: attn
Calciumchlorid Lösung 0,1 M
Calconcarbonsäure Warnhinweis: attn
Kaliumhydroxid Lösung 5% Warnhinweis: cWarnhinweis: attn
Natriumsulfat-Lösung, etwa halbgesättigt


Hinweis:

Aufgrund der sehr geringen Mengen sind Vorsichtsmaßnahmen über die reagenzspezifischen hinaus nicht zwingend notwendig. Nitrilhandschuhe verstehen sich von selbst.


Durchführung:

Es werden Mischungen von Calcium- und Bariumlösungen in unterschiedlichen Verhältnissen bis zu etwa 30 : 1 (Ba-Ca) hergestellt.

Zu jeweils etwa 5 µl der Probelösung werden 5 µl der KOH (5%) und 10 µl der halbgesättigten Na2SO4-Lösung gegeben und gut durchmischt. Es bildet sich ein weißer Niederschlag hauptsächlich von Bariumsulfat. Dann werden 2 - 5 µl der Calconcarbonsäure-Lösung einfach zugegeben und geschüttelt. Der Bariumsulfat-Niederschlag muss nicht vorher abgetrennt werden. Er setzt sich zügig ab, sodaß die Farbe der überstehenden Lösung sichtbar wird.
Bei Anwesenheit von Calcium färbt sich die überstehende Lösung je nach Ca-Konzentration rosa.
Wenn der Überstand (unerwarteterweise) blau wird, empfiehlt es sich, die Menge der zugesetzten Indikatorlösung soweit zu verringern, bis entweder blau oder rosa nur noch ganz schwach sichtbar sind, um die blaue Grundfarbe eines Überschusses der basischen Indikatorlösung zu vermeiden.


Entsorgung:

Die Lösungen im Mikroliterbereich können über den Ausguss entsorgt werden. Das Barium liegt als unlösliches BaSO4 vor.


Erklärung:

Calconcarbonsäure ist ein von Schwarzenbach 1957 eingeführter Azofarbstoff, der mit mehreren Metallen farbige Komplexe bilden kann und gelegentlich für die komplexometrische Titration von Calcium verwendet wird.

Erio Farbstoffe.jpg

Strukturell sehr ähnlich sind "Eriochrom-Blauschwarz R /Calcon" und weitere Eriochrome (siehe Bild).
Die Lösung von Calconcarbonsäure hat eine im Basischen tiefblaue Farbe. Die Komplexe mit den Erdalkalimetallen Ca, Ba, Sr sind rot.
Eine Differenzierung von Calcium und Barium ist durch eine "Fällungsmaskierung" des Barium mithilfe von Natriumsulfat möglich.
Das Barium zeigt nun keine Farbveränderung nach Zugabe des Indikators mehr, während das Calcium weiterhin mit Rot- bzw. Rosafärbung reagiert.
Auf diese Weise war im Versuch das Calcium noch in einem Verhältnis 1 : 30 leicht neben Barium nachweisbar.


Bilder:


BaCa 1.jpg
Im Bild zeigen sich die Farben der Kationen Calcium und Barium sowie Mischungen der beiden im Verhältnis 10 : 1 und 30 : 1 jeweils nach Maskierung mit Natriumsulfat-Lösung.


BaCa 2.jpg
Hier zeigt sich, daß die Menge an Indikator bei kleinen Mengen Calcium reduziert werden muss, weil sonst die Indikatorfarbe im Basischen die Überhand gewinnt.


Literatur:

[1] R.Pribil, Komplexometrie Band 1
[2] L.Szekeres, Microchemical Journal, 15, 66-70, 1970
[3] G.L.Silver, R.C.Bowman, Talanta Vol 14, 1967
[4] N.A.Tananaeff, 1934 (aus dem Russischen)
[5] P.Povondra, Z.Sulzek, Talanta Vol. 8, 1961
[6] A.Tockstein, V.Novak, Microchimica Acta, 1962/1-2
aliquis
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Re: Nachweis von Calcium neben viel Barium

Beitrag von aliquis »

Sehr schön, das hilft dort, wo man mit der einfachen Kationentrennung nach Gruppen nicht direkt weiterkommt.
Wenn Barium als Sulfat praktisch vollständig ausgefällt wurde, ist Calcium wegen gewisser Wasserlöslichkeit von Gips immer noch gut nachweisbar. Mir fällt dazu die anschließende Fällung als Carbonat ein oder die Färbung von Erio T.
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mgritsch
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Re: Nachweis von Calcium neben viel Barium

Beitrag von mgritsch »

Nice :)
Läuft am Ende wohl einfach darauf hinaus dass das Löslichkeitsprodukt von BaSO4 deutlich kleiner ist als das von CaSO4 und gleichzeitig die Komplexbildungskonstante von Ba mit Calconcarbonsäure niedriger.

Wäre noch zu vergleichen:
- wie reagiert Ba unter den Bedingungen wenn kein Na2SO4 zugesetzt wurde?
- funktioniert der Nachweis auch noch mit zu viel Na2SO4? Irgendwann wird auch die Löslichkeit des CaSO4 zu weit gesenkt...
- du hast 5 µl Probe á 0,1 M und 10 µl Na2SO4 gesättigt á ungefähr 1 - 1,5 M --> das ist schon ein 20-facher Überschuss, eigentlich müsste es mit weniger Sulfat sogar empfindlicher gehen?

generell soll man mit Indikatoren immer sehr sparsam umgehen :)

Zur Darstellung der Formeln der Erio-Farbstoffe kann ich dir das hier anbieten, dann musst du nicht mit dem historischen Bildchen vorlieb nehmen:
Erio Farbstoffe.png
Hast du die anderen Kandidaten auch getestet?

Ein anderer, typisch für Ca etwas selektiver wäre Hydroxynaphtholblau:
Hydroxynaphtholblau.png

Wie mein Calciumrot viewtopic.php?f=33&t=5839 unter den Verhältnissen abschneiden würde könnte ich auch mal testen...
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lemmi
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Re: Nachweis von Calcium neben viel Barium

Beitrag von lemmi »

Schön, solche Sachen gefallen mir! Das hat so was detektivisches. :)
Und es ist beeindruckend mit wie geringen Mengen man da hinkommt! Zur Analyse welcher Mineralien (darum geht es ja vermutlich) hast du es denn verwendet?
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mgritsch
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Re: Nachweis von Calcium neben viel Barium

Beitrag von mgritsch »

Hm, ein mögliches Problem könnte Mg als Störung sein, und dem ist Sulfat egal. Mg reagiert mit den meisten der Farbstoffe auch unter Rotfärbung. Bei Calconcarbonsäure bin ich nicht ganz sicher.

Erio-T fällt wegen hohem pH raus von den Möglichkeiten her, das wird ja generell orange.

Warum eigentlich so extrem, gleich 25% (ca 5,5 M)? Für pH >12 reicht auch viel weniger….
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mgritsch
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Re: Nachweis von Calcium neben viel Barium

Beitrag von mgritsch »

lemmi hat geschrieben: Samstag 12. Februar 2022, 08:52 Und es ist beeindruckend mit wie geringen Mengen man da hinkommt!
Allerdings… 5 μl einer 1:30 verdünnten 0,1 M Lösung sind 1,6.10-8 mol, 0,67 μg Ca!

Und das ist sicher noch nicht das Ende der Miniaturisierung - 1 μl Probe sollte unter gewöhnlichem Auflicht-Mikroskop bequem beobachtbar sein (wenn man es denn handhaben kann) und wenn man mit Sulfat und KOH sparsamer ist (sind ja gut im Überschuss) hat man auch weniger Verdünnung, bringt noch mal gut Faktor 2… in Summe wären wir dann bei vielleicht 50 ng Ca!
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Seaborg
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Re: Nachweis von Calcium neben viel Barium

Beitrag von Seaborg »

lemmi hat geschrieben: Samstag 12. Februar 2022, 08:52 Zur Analyse welcher Mineralien (darum geht es ja vermutlich) hast du es denn verwendet?
Mit diesen beiden Untersuchungen (und etlichen anderen) musste ich mir selbst im Vorfeld Klarheit daüber verschaffen, inwieweit die geplante (ultra-) mikrochemische Aufarbeitung eines uranhaltigen Minerals machbar ist. Solche Grundsatzfragen, auch insbesondere der gegenseitigen Beeinflussungen von Bestandteilen des Minerals und der konsekutiv zugesetzten Reagenzien, können nicht während der Analyse selbst geklärt werden. Diese Voruntersuchungen mit vielfältigen "künstlichen" Mineralen nehmen viel mehr Zeit in Anspruch als die eigentliche Analyse. Der Ablauf dieser muß vorher vollständig durchdacht sein, weil die Probe, die mir ein Sammler zugesteht, so klein ist, daß Wiederholungen problematisch werden.
Um welches Mineral es sich handelt, möchte ich noch nicht verraten. :)
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Seaborg
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Re: Nachweis von Calcium neben viel Barium

Beitrag von Seaborg »

mgritsch hat geschrieben: Samstag 12. Februar 2022, 09:26 Hm, ein mögliches Problem könnte Mg als Störung sein, und dem ist Sulfat egal. Mg reagiert mit den meisten der Farbstoffe auch unter Rotfärbung. Bei Calconcarbonsäure bin ich nicht ganz sicher.

Erio-T fällt wegen hohem pH raus von den Möglichkeiten her, das wird ja generell orange.

Warum eigentlich so extrem, gleich 25% (ca 5,5 M)? Für pH >12 reicht auch viel weniger….
Magnesium reagiert nicht mit Calconcarbonsäure, aber anscheinend Zn. Beide Metalle können aber in meiner Mineralprobe nicht enthalten sein. Magnesium dürfte ja auch mit SO42- nicht ausfallen, sodaß es nach Abtrennen des Niederschlags nicht wirksam werden dürfte. Die Konzentration des KOH werde ich auf jeden Fall verringern.
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Seaborg
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Re: Nachweis von Calcium neben viel Barium

Beitrag von Seaborg »

mgritsch hat geschrieben: Samstag 12. Februar 2022, 10:17
lemmi hat geschrieben: Samstag 12. Februar 2022, 08:52 Und es ist beeindruckend mit wie geringen Mengen man da hinkommt!
Allerdings… 5 μl einer 1:30 verdünnten 0,1 M Lösung sind 1,6.10-8 mol, 0,67 μg Ca!
Und das ist sicher noch nicht das Ende der Miniaturisierung - 1 μl Probe sollte unter gewöhnlichem Auflicht-Mikroskop bequem beobachtbar sein (wenn man es denn handhaben kann) und wenn man mit Sulfat und KOH sparsamer ist (sind ja gut im Überschuss) hat man auch weniger Verdünnung, bringt noch mal gut Faktor 2… in Summe wären wir dann bei vielleicht 50 ng Ca!
In der Realität des Minerals reicht es aus, wenn ich <10 % Ca neben Barium nachweisen kann (und ebenso As neben P).
Trotzdem ist es natürlich interessant, den Nachweis "nach unten" auszureizen.
1 µl Flüssigkeit unter dem Mikro ist natürlich sichtbar, aber die Farbverlältnisse sind oft problematisch, weil sowohl die ältere Beleuchtungstechnik mit Halogenlampe wie auch LED-Licht zu Farbverfälchungen führen, die eine subtile Farbdiagnostik unmöglich machen. Ich hatte vor längerer Zeit auch versucht, die Tüpfeldiagnostik Feigls unter das Mikroskop zu bringen, indem man auf geeignetes (härteres) Papier Probenmengen von deutlich unter 1 µl aufbringt und unter dem Mikro auswertet; das war aber aus oben genannten Gründen zum Scheitern verurteilt.
Mit speziellen Vorrichtungen (für mich angefertigt von OlafM aus dem Mikroforum) und speziellen Geräten (hier Zeiss Tessovar "Makrolupe") läßt sich aber auch im Mikrobereich einiges an Colorimetrie machen. Die Proben in den Ultramikrokuvetten liegen bei 2 - 3 µl !

kuvetten2.jpg
_MG_9923.jpg
Kolorimetrie2.jpg
_MG_9848.jpg
_MG_9854.jpg
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Seaborg
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Re: Nachweis von Calcium neben viel Barium

Beitrag von Seaborg »

hallo Martin,

wie kann ich Deine schönen Formeln denn übernehmen?

Reinhard
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lemmi
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Re: Nachweis von Calcium neben viel Barium

Beitrag von lemmi »

Hydroxynaphtholblau.png
Hydroxynaphtholblau.png (31.06 KiB) 3625 mal betrachtet
Das Bild anklicken, dann kannst du es herunterladen, ggf bearbeiten (ausschneiden etc) und mit der Funktion “Dateianhänge“ einfügen.

Ach Herrje! Ich hab schon wieder vergessen wie man diese blöden Rahmen weg bekommt! :?
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mgritsch
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Re: Nachweis von Calcium neben viel Barium

Beitrag von mgritsch »

lemmi hat geschrieben: Samstag 12. Februar 2022, 14:20 Das Bild anklicken, dann kannst du es herunterladen, ggf bearbeiten (ausschneiden etc) und mit der Funktion “Dateianhänge“ einfügen.
wenn man ein Bild hochlädt das größer als die erlaubte Anzeigebreite/Höhe ist, dann erstellt die Software automatisch eine verkleinerte Kopie für die Anzeige. Die größere Version bleibt aber erhalten und wird beim anklicken angezeigt und kann dann auch so heruntergeladen werden. Da du nur die kleine Anzeigeversion heruntergeladen hast, bekommt es jetzt bei dir ein Rähmchen verpasst :? Bilder müssen für das Forum nicht manuell verkleinert werden um zu passen :)
Ach Herrje! Ich hab schon wieder vergessen wie man diese blöden Rahmen weg bekommt! :?
Leider gar nicht.
Das scheint irgendwo tief in den Grund-Designs versteckt zu sein dass bei kleinen Bildern (kleiner oder gleich maximale Anzeigegröße) immer automatisch ein Rähmchen herum gemalt wird. Deswegen mache ich immer größere Bilder und überlasse das Verkleinern dem Forum.

Back to topic: Bezüglich meiner Befürchtung ob das oft mit Ca vergesellschaftete Mg stören könnte (das man ja durch Sulfat nicht los wird) ein schneller Test (und btw - klick auf Bild zeigt Originalgröße :wink: ):
IMG_8425.JPG
50 µl Mg Lösung, 50 µl 2 M KOH und dazu (v.l.n.r.) Calconcarbonsäure, Erio-B, Hydroxynaptholblau, Erio-R

Ganz eindeutig sind nur Calconcarbonsäure und Erio-R selektiv negativ auf Mg!

Nach Zugabe von 100 µl ges. Ca(OH)2 sieht das dann so aus:
IMG_8426.JPG
Ich finde ja die Farbe von Erio-R ganz besonders schön! :D (Selbst synthetisiert, btw... 8) )


Passend für den Artikel habe ich mir erlaubt also nur die beiden relevanten Farbstoffe für die Grafik herauszupicken:
CC-Erio.png
Seaborg hat geschrieben: Samstag 12. Februar 2022, 12:39 wie kann ich Deine schönen Formeln denn übernehmen?
baue ich dir ggfs auch gerne ein an der passenden Stelle wenn du magst. :thumbsup:
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Re: Nachweis von Calcium neben viel Barium

Beitrag von mgritsch »

p.s. a pro pos Erio R Synthetisiert viewtopic.php?f=21&t=4956

damals hatte ich die Farben mit div. Ionen getestet, schlug auf Mg auch an - allerdings bei pH 10!
bei pH >13 bei der großen Menge KOH dürfte das Mg(OH)2 schon soweit ausgefällt sein dass es nicht mehr langt. Die Selektivität kann also auch zum Teil schon über den pH hergestellt werden...
Glaskocher
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Re: Nachweis von Calcium neben viel Barium

Beitrag von Glaskocher »

mgritsch hat geschrieben: Samstag 12. Februar 2022, 19:46 ...
Ganz eindeutig sind nur Calconcarbonsäure und Erio-R selektiv auf Mg!
...
Mg...? Doch eher Calcium, wenn sie von Mg ungerötet bleiben.


PS: Die Farbe ist echt schön.
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Re: Nachweis von Calcium neben viel Barium

Beitrag von mgritsch »

Glaskocher hat geschrieben: Samstag 12. Februar 2022, 20:12 Mg...? Doch eher Calcium, wenn sie von Mg ungerötet bleiben.
Oh, ja, im positiven Sinne natürlich so rum :oops: :D
Oder eben „selektiv negativ“ :yeah:
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