Da mich das Regenzpapier auf eine Idee gebracht hat (kommt später noch), habe ich mir mal welches hergestellt und die Empfindlichkeit getestet.
Eingesetzt wurde eine Lösung von Natriumnitrit, die sukzessive mit 0,01 Schwefelsäure verdünnt wurde. Das ist nicht genau die Arzneibuchvorschrift, ausserdem war die Substanz vielleicht etwas feucht - aber orientierend geht es. Je 50 µl der Lösungen wurden auf das Reagenzpapier gegeben:
im Uhrzeigersinn von oben: 100 µg/ml, 20 µg/ml, 10 µg/ml, 5 µg/ml und 2 µg/ml Natriumnitritlösung auf Kaliumiodidstärkepapier.
Man erkennt eine deutliche Blaufärbung bis zur Konzentration 10 µg/ml (0,5 µg NaNO
2) und wenn man genau hinschaut und etwas wartet auch noch bei 5 µg/ml (0,25 µg NaNO
2). Ich habe gefunden, daß sich auch bei einer Konzentration von 1 µg/ml NaNO
2 noch eine Verfärbung des Papiers erkennen lässt, wenn man ca 0,5 ml der Lösung auf ein Uhrglas gibt und den Streifen so hineinlegt, daß er sich von einem Ende her vollsaugt. Die Blaufärbung wird dann an dem Ende, das in die Lösung taucht, erkennbar (bei der Blindprobe mit 0,01 N H
2SO
4 blieb der Streifen weiß).
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)