Komplexometrische Titrationen mit EDTA

Analysen aus allen Bereichen.

Moderator: Moderatoren

Benutzeravatar
mgritsch
Illumina-Admin
Beiträge: 4349
Registriert: Montag 8. Mai 2017, 10:26
Wohnort: in den Misanthropen

Re: Komplexometrische Titrationen mit EDTA

Beitrag von mgritsch »

lemmi hat geschrieben: Montag 26. Juli 2021, 22:09 Rechenfehler in der Calcium-Tabelle gefunden!
Ein Zahlendreher ist schnell drin aber schwer zu sichten wenn man nicht gerade alles nachrechnet :) kommt in den besten Häusern vor.
Deine beiden Pb-Faktoren stimmen leider auch nicht… hoffe das schlägt sich nicht nieder?
Vanadiumpentoxid
Gesperrt
Beiträge: 804
Registriert: Sonntag 28. März 2021, 15:47

Re: Komplexometrische Titrationen mit EDTA

Beitrag von Vanadiumpentoxid »

Der Fehler beim Blei (nicht 1 ml EDTA = 11.16 mg, sondern 10,36 mg) schlägt nicht durch, weil lemmi zur Ermttlung des Reinheitsgrades letztlich mit Verbrauch EDTA = Masse Bleinitrat gerechnet hat. Allerdings wurde hier eine falsche Molmasse von 333 zugrunde gelegt, richtig wären 331,23. 1 ml 0,05 M EDTA-Lösung entsprechen dann 16,56 mg Bleinitrat. 12 ml entsprechen 198,74 mg. Bei einer Einwaage von 200 mg entspricht das einer Reinheit von 99,34 % - immer noch ein sehr guter Wert!
Benutzeravatar
lemmi
IllumiNobel-Gewinner 2012
Beiträge: 5606
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 09:25

Re: Komplexometrische Titrationen mit EDTA

Beitrag von lemmi »

Das wird ja immer schlimmer! Wer hat damals bloß korrektur gelesen !? :? :dita:

Ich habe herausgefunden, wie die falschen Angaben zum Blei zustandekamen. Ich habe versehentlich den Wert für PbO (11,16 mg) anstelle Pb (10,36 mg) angegeben. Und beim Bleinitrat habe ich einen Zahlendreher gemacht: statt 16,56 mg/ml 0,05 M EDTA habe ich aus der Anleitung im Poethke 16,65 mg abgeschrieben (Laborbuch von 2013). Die 333 g Molmasse habe ich dann vermutlich aus dem falschen Wert hochgerechnet. :wall:
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)

"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)

"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
Vanadiumpentoxid
Gesperrt
Beiträge: 804
Registriert: Sonntag 28. März 2021, 15:47

Re: Komplexometrische Titrationen mit EDTA

Beitrag von Vanadiumpentoxid »

Mach' Dir nichts draus. Ich habe Deine 11,16 mg ungeprüft übernommen. Das ist noch schlimmer... 😉
Benutzeravatar
mgritsch
Illumina-Admin
Beiträge: 4349
Registriert: Montag 8. Mai 2017, 10:26
Wohnort: in den Misanthropen

Re: Komplexometrische Titrationen mit EDTA

Beitrag von mgritsch »

lemmi hat geschrieben: Dienstag 27. Juli 2021, 23:29Wer hat damals bloß korrektur gelesen !?
Ich glaube Korrekturlesen war damals noch weniger üblich und auch heute wäre es zu viel erwartet eine komplette Überprüfung zu machen. Das wäre sowohl vom Aufwand wie von der Kompetenz her schon saftig.
„Korrekturlesen“ bedeutet zumindest bei mir dass ich mit der Rechtschreibprüfung drüber gehe und allenfalls punktuell Plausibilität prüfe. Alles was inhaltlich tiefer geht kann nur die Peer community in der Diskussion hier gemeinsam leisten.

In Vorschriften in denen Rechnungen mehr auf einfachen Grundgrößen beruhen (g/mol,…) und Einzelschritte transparent bleiben (0,02 x 10 = 1/5) sind Fehlerchen auch leichter zu erkennen als in „Eintopf-Faktoren“ :angel:

Aber sei getröstet - selbst in den renommierten Journals ist die Fehlerquote höher als hier. Von einfachen Rechenfehlern (unbemerkt) bis zu größeren Errata und sogar zurückziehen. Du bist in bester Gesellschaft ;)
Antworten