Fehling-Probe
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Fehling-Probe
Fehling-Probe für reduzierende Gruppen
Die Fehling-Probe dient zum Nachweis von Reduktionsmitteln, wie Aldehyden oder reduzierenden Zuckern.
Geräte:
Reagenzglas, Reagenzglashalter, Brenner
Chemikalien:
[c]Fehling Lösung I[/c]
[c]Fehling Lösung II[/c]
Durchführung:
Man gibt in gleichen Teilen eine Lösung von Fehling I und Fehling II in ein Reagenzglas und mischt beide Flüssigkeiten. Es entsteht eine dunkelblau gefärbte Lösung. Nun gibt man 1 g bzw. 2-3 ml der zu untersuchenden Substanz/Flüssigkeit in das Reagenzglas und erhitzt vorsichtig. Ist die Probe positiv, so kann man eine Farbveränderung von grün ins bräunliche erkennen. Nach einiger Zeit erkennt man einen ziegelroten Niederschlag von Kupfer(I)-oxid.
Entsorgung:
Alle Abfälle können mit Wasser verdünnt über das Abwasser entsorgt werden.
Erklärung:
Die Fehling I-Lösung besteht aus einer wässrigen Kupfer(II)-sulfat Lösung, die Fehling II-Lösung aus einer alkalischen Kaliumnatriumtartrat Lösung. Mischt man beide Flüssigkeiten miteinander, so komplexieren die Tartrat-Ionen die Cu2+-Ionen:
Cu2+ + 2 [C4H4O6]2- + 2 OH- → [Cu(C4H3O6)2]4- + 2 H2O
Andernfalls würde Cu2+ durch die Hydroxidionen als Kupfer(II)-hydroxid gefällt werden.
Fügt man nun eine reduzierende Gruppe in das Gemisch hinzu, so werden die Cu2+-Ionen zu Cu+ reduziert; die reduzierende Gruppe, wie z.B. eine Aldehydgruppe wird dabei zur Carboxylgruppe oxidiert. Da nun Cu+-Ionen in der Lösung vorliegen, können diese nicht mehr von den Tartrat-Ionen komplexiert werden und fallen zuerst als Kupfer(I)-hydroxid aus, welches in der Hitze zu Kupfer(I)-oxid zerfällt. Letzteres färbt die Lösung ziegelrot.
R-CHO + 2 Cu2+ + 5 OH- → R-COO- + Cu2O↓ + 3 H2O
Bilder:
Fehling I und Fehling II
Mischung beider Reagenzien.
Trübung durch Kupfer(I)-oxid
Die Fehling-Probe dient zum Nachweis von Reduktionsmitteln, wie Aldehyden oder reduzierenden Zuckern.
Geräte:
Reagenzglas, Reagenzglashalter, Brenner
Chemikalien:
[c]Fehling Lösung I[/c]
[c]Fehling Lösung II[/c]
Durchführung:
Man gibt in gleichen Teilen eine Lösung von Fehling I und Fehling II in ein Reagenzglas und mischt beide Flüssigkeiten. Es entsteht eine dunkelblau gefärbte Lösung. Nun gibt man 1 g bzw. 2-3 ml der zu untersuchenden Substanz/Flüssigkeit in das Reagenzglas und erhitzt vorsichtig. Ist die Probe positiv, so kann man eine Farbveränderung von grün ins bräunliche erkennen. Nach einiger Zeit erkennt man einen ziegelroten Niederschlag von Kupfer(I)-oxid.
Entsorgung:
Alle Abfälle können mit Wasser verdünnt über das Abwasser entsorgt werden.
Erklärung:
Die Fehling I-Lösung besteht aus einer wässrigen Kupfer(II)-sulfat Lösung, die Fehling II-Lösung aus einer alkalischen Kaliumnatriumtartrat Lösung. Mischt man beide Flüssigkeiten miteinander, so komplexieren die Tartrat-Ionen die Cu2+-Ionen:
Cu2+ + 2 [C4H4O6]2- + 2 OH- → [Cu(C4H3O6)2]4- + 2 H2O
Andernfalls würde Cu2+ durch die Hydroxidionen als Kupfer(II)-hydroxid gefällt werden.
Fügt man nun eine reduzierende Gruppe in das Gemisch hinzu, so werden die Cu2+-Ionen zu Cu+ reduziert; die reduzierende Gruppe, wie z.B. eine Aldehydgruppe wird dabei zur Carboxylgruppe oxidiert. Da nun Cu+-Ionen in der Lösung vorliegen, können diese nicht mehr von den Tartrat-Ionen komplexiert werden und fallen zuerst als Kupfer(I)-hydroxid aus, welches in der Hitze zu Kupfer(I)-oxid zerfällt. Letzteres färbt die Lösung ziegelrot.
R-CHO + 2 Cu2+ + 5 OH- → R-COO- + Cu2O↓ + 3 H2O
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Ja da hast du Recht.. Das Rg steht noch im Lab, da kann ich sicherlich noch mal ein Photo von machen
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Steht glaub ich sogar immer noch da. Habe jetzt sogar schon einen Kupferspiegel ähnlichen Belag im Reagenzglas vom überschüssigen Aldehyd.
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Bild eingefügt. Ich denke, jetzt passts
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- Timmopheus
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Ausserdem sind beide Reaktionsgleichungen falsch !
Cu2+ + 2 C4H4O6 + 2 OH- ---> [Cu(C4H3O6)2]2- + 2 H2O
und die zweite:
R-CHO + 2 Cu2+ + 2 OH- ---> R-COOH + Cu2O + H2O
Es möge bitte ein Mod die korrekten Gleichungen in den Artikel einfügen!
Weiter sieht das letzte Foto wirklich verdächtig nach elementarem Kupfer aus und nicht nach Kupfer(I)-oxid. Das sollte ebenfalls ersetzt werden - z.B. durch das Bild von Timmopheus.
Die erste Gleichung muss lauten:Cu 2+ + 2 C4H4O6 + 2 OH - ---> [Cu(C4H3O6)2]4- + 2 H2O
Andernfalls würde Cu2+ durch die Hydroxidionen als Kupfer(II)-hydroxid gefällt werden.
Fügt man nun eine reduzierende Gruppe in das Gemisch hinzu, so werden die Cu2+-Ionen zu Cu+ reduziert; die reduzierende Gruppe, wie z.B. eine Aldehydgruppe wird dabei zur Carboxylgruppe oxidiert. Da nun Cu+-Ionen in der Lösung vorliegen, können diese nicht mehr von den Tartrat-Ionen komplexiert werden und fallen zuerst als Kupfer(I)-hydroxid aus, welches in der Hitze zu Kupfer(I)-oxid zerfällt. Letzteres färbt die Lösung ziegelrot.
R-CHO + 2 Cu 2+ + 8 OH - --> 2 R-COOH + 2 Cu2O + 4 H2O
Cu2+ + 2 C4H4O6 + 2 OH- ---> [Cu(C4H3O6)2]2- + 2 H2O
und die zweite:
R-CHO + 2 Cu2+ + 2 OH- ---> R-COOH + Cu2O + H2O
Es möge bitte ein Mod die korrekten Gleichungen in den Artikel einfügen!
Weiter sieht das letzte Foto wirklich verdächtig nach elementarem Kupfer aus und nicht nach Kupfer(I)-oxid. Das sollte ebenfalls ersetzt werden - z.B. durch das Bild von Timmopheus.
"Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden. Aber nicht einfacher." (A. Einstein 1871 - 1955)
"Wer nur Chemie versteht, versteht auch die nicht recht!" (G.C. Lichtenberg, 1742 - 1799)
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben." (Alexander v. Humboldt, 1769 - 1859)
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Stimmt! Ich hatte nicht bedacht, daß die Komplexbildung über deprotonierte OH-Gruppen an der Weinsäure vonstatten geht. Und die zweite Gelichung - na, Schwamm drüber ...
Also bitte die korrekten Gleichungen einfügen!
Ob sich da noch mehr "Altlasten" dieser Art unter den älteren Artikeln finden?
Also bitte die korrekten Gleichungen einfügen!
Ob sich da noch mehr "Altlasten" dieser Art unter den älteren Artikeln finden?
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