Mikrochemischer Nachweis von geringen Mengen Phosphat neben viel Arsenat

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lemmi
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Re: Mikrochemischer Nachweis von geringen Mengen Phosphat neben viel Arsenat

Beitrag von lemmi »

[OT] Die 0,05% NaN3 waren in der Stammlösung. Der fertige Puffer enthält nur 0,0025%! In der hämatologischen Literatur wird empfohlen, in die Vorratsflaschen einen Tropfen Chloroform oder einen Kristall Thymol zu geben.[/OT]

Nochmal zur Spezifintät des Nachweises. Arsenat stört nicht. Aber Silikat würde sehr wohl stören - es bildet unter den hier herschenden Bedingungen nämlich ebenfalls Molybdänblau-Benzidinblau (siehe die Versuche zum Nachweis von Fluorid!). Wenn man die Reaktion zur Analyse von Mineralien einsetzt (was ja Seaborgs Steckenpferd ist...) könnte das ernsthafte Probleme bereiten, denn Silikat ist weit verbreitet.
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Seaborg
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Re: Mikrochemischer Nachweis von geringen Mengen Phosphat neben viel Arsenat

Beitrag von Seaborg »

lemmi hat geschrieben: Freitag 29. April 2022, 23:39 Nochmal zur Spezifität des Nachweises. Arsenat stört nicht. Aber Silikat würde sehr wohl stören - es bildet unter den hier herschenden Bedingungen nämlich ebenfalls Molybdänblau-Benzidinblau (siehe die Versuche zum Nachweis von Fluorid!). Wenn man die Reaktion zur Analyse von Mineralien einsetzt (was ja Seaborgs Steckenpferd ist...) könnte das ernsthafte Probleme bereiten, denn Silikat ist weit verbreitet.

Das tut es aber eher nicht, weil die mineralischen Silikate (außer den Alkalisilikaten) in HCl (und anderen Säuren außer vlt. konz. Schwefelsäure) weitestgehend schwerstlöslich sind und außerdem kein HF in der Nähe ist, wie in deinem schönen Fluorid-Nachweis. Wenn man dennoch Zweifel hätte,
könnte man die Probe mit dem ersten Teil meines Beitrags machen, dem Nachweis über die Kristallbildung mit Amm.-molybdat.
Der wäre dann eindeutig, weil die Silico-molybdate im Gegensatz zu den Phosphat- und Arsenatverbindungen nicht ausfallen.
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lemmi
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Re: Mikrochemischer Nachweis von geringen Mengen Phosphat neben viel Arsenat

Beitrag von lemmi »

EDIT by lemmi: Korrektur gelesen und verschoben]
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