Synthese von Luminol - alternativ
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Re: Synthese von Luminol - alternativ
Also ist Glycerin überflüssig?
Ich würde jedoch empfehlen, Hydrazin-haltige Mischungen ausschließlich in Öfen zu erhitzen, die nicht (mehr) für die Lebensmittelzubereitung eingesetzt werden.
Ich würde jedoch empfehlen, Hydrazin-haltige Mischungen ausschließlich in Öfen zu erhitzen, die nicht (mehr) für die Lebensmittelzubereitung eingesetzt werden.
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Re: Synthese von Luminol - alternativ
Das Glycerin ist, wie auch das Decalin, in dieser Reaktion ein Wärme(über)träger. Beim Erhitzen auf der Herdplatte braucht man es, nicht aber beim Erhitzen im Ofen.
Das Benzol aus der Organic Synthesis Vorschrift läßt sich vermutlich durch Toluol oder langkettige Alkane ersetzen.
Das Benzol aus der Organic Synthesis Vorschrift läßt sich vermutlich durch Toluol oder langkettige Alkane ersetzen.
Re: Synthese von Luminol - alternativ
Sorgt das Glycerin nicht auch für optimale Durchmischung, freie Beweglichkeit und guten Kontakt der reagierenden Moleküle zueinander? Dass gerührt werden soll, dient ja vermutlich auch nicht nur zur Verhinderung des Siedeverzugs, oder?
Re: Synthese von Luminol - alternativ
Hat jemand Antworten auf diese verbliebenen Fragen?aliquis hat geschrieben: ↑Freitag 21. Juli 2023, 21:52Zur Synthese des Hydrazinsulfats aus Chlorbleiche, Harnstoff, dest. (!) Wasser, Gelatine und Schwefelsäure: wäre es auch möglich, eine entsprechend grössere Menge gesättigter Natriumhydrogensulfat-Lösung statt verdünnter Schwefelsäure zu verwenden, um Löslichkeitsverluste zu verringern oder erhält man dann stattdessen ein Doppelsalz (Natriumhydrazinsulfat)?
Und wo wir gerade beim Hydrazinsulfat sind: lässt es sich auch zur Herstellung eines Kupferspiegels verwenden, indem man es durch Zugabe einer stöchiometrisch passenden Menge Alkalilauge zu Hydrazin-Hydrat umsetzt, oder besteht dann das Risiko, dass auf diesem Weg Kupferhydroxid ausgefällt wird, das beim Erwärmen in Kupferoxid übergeht? Ein bisschen Hydrazinsulfat hätte ich nämlich noch übrig und würde es gern dafür aufbrauchen...![]()
- mgritsch
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Re: Synthese von Luminol - alternativ
Ersteres: eher nein. So ein Dopelsulfat existiert nicht und Hydrazin ist eine schwache Base. Dazu noch die schwache Säure Hydrogensulfat - das wird nix.
Zweiteres: keine Ahnung, habe mich nicht damit beschäftigt. Klingt aber nach etwas was man rasch im Reagenzglas probieren könnte.
Zweiteres: keine Ahnung, habe mich nicht damit beschäftigt. Klingt aber nach etwas was man rasch im Reagenzglas probieren könnte.
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Re: Synthese von Luminol - alternativ
Klassisch macht man den Kupferspiegel mit Kupferacetat und überschüssigem Hydrazinhydrat.
Das Hydrazin wird vermutlich aus zwei Gründen gebraucht: Es komplexiert das Kupferion und es wirkt als Reduktionsmittel.
Wen ich es testen sollte, dann würde ich Ammoniak nutzen, um das Kupfer zu komplexieren. Das neutralisiert gleichzeitig das Sulfat. Eine Fällung von Hydroxid findet auch bei Zugabe von Natronlauge nicht statt (siehe Fehling'sche Lösung). Aber warum sollte man noch die Lauge reintun?
Man kkann eine Kupfersalz-Lösung durch Zugabe von Natronlauge rasch zum Hydroxid fällen. Beim Erwärmen entwässert das Gydroxid rasch zum Oxid und wird dunkelbraun. Es kann auch bereits in der Kälte vorkommen, daß die Entwässerung des Hydroxides einsetzt.
PS: Kann man die "Kupfergeschichten" irgendwie in einen eigenen Fred umsiedeln?
Das Hydrazin wird vermutlich aus zwei Gründen gebraucht: Es komplexiert das Kupferion und es wirkt als Reduktionsmittel.
Wen ich es testen sollte, dann würde ich Ammoniak nutzen, um das Kupfer zu komplexieren. Das neutralisiert gleichzeitig das Sulfat. Eine Fällung von Hydroxid findet auch bei Zugabe von Natronlauge nicht statt (siehe Fehling'sche Lösung). Aber warum sollte man noch die Lauge reintun?
Man kkann eine Kupfersalz-Lösung durch Zugabe von Natronlauge rasch zum Hydroxid fällen. Beim Erwärmen entwässert das Gydroxid rasch zum Oxid und wird dunkelbraun. Es kann auch bereits in der Kälte vorkommen, daß die Entwässerung des Hydroxides einsetzt.
PS: Kann man die "Kupfergeschichten" irgendwie in einen eigenen Fred umsiedeln?
Re: Synthese von Luminol - alternativ
Die Zugabe des Hydroxids hatte ich als notwendig zur Freisetzung des Hydrazins aus dem Sulfat erachtet.
Komplexiert Hydrazin Kupfersalze und verhindert dabei die Bildung und Dehydratisierung von Kupferhydroxid?
Oder bildet sich beim Erwärmen dann Kupfer-I-oxid statt des Kupferspiegels? Wenn man Fehlingsche Lösung mit Hydrazin- oder Hydroxylaminsalzen erhitzt, passiert m. E. genau das...
Komplexiert Hydrazin Kupfersalze und verhindert dabei die Bildung und Dehydratisierung von Kupferhydroxid?
Oder bildet sich beim Erwärmen dann Kupfer-I-oxid statt des Kupferspiegels? Wenn man Fehlingsche Lösung mit Hydrazin- oder Hydroxylaminsalzen erhitzt, passiert m. E. genau das...
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Re: Synthese von Luminol - alternativ
Bisher hatte die Kupferacetat-Hydrazinhydrat-Methode immer narrensicher funktioniert, wenn man genug Reduktiuonsmittel im Andatz hatte und milde erwärmt. Dann bildet sich an der Glaswand ein feiner Metallspiegel, der allerdings bald vom freigesetzten Stickstoff vom Alas abgelöst wird. Da Fehling mit Tartrat komplexiert und stark alkalisch ist kann es auch anders sein. Außerdem kann man feinstes Kupferpulver nur schwer von Cu2O unterscheiden.
Re: Synthese von Luminol - alternativ
Genau das ist meine Herausforderung: Hydrazin-Hydrat in situ aus dem Sulfat freizusetzen (Isolation per Destillation kommt aus naheliegenden Gründen nicht in Frage), ohne dass die dafür notwendigen Reagenzien die anschliessende Reduktion des Kupfersalzes zum Metall stören.
Beläge aus Kupfer und Kupfer-I-oxid kann man sehr leicht unterscheiden, indem man versucht, sie in Salzsäure zu lösen.
P.S.: Dieses Thema als eigenen Thread abzutrennen, könnte Sinn machen.
Beläge aus Kupfer und Kupfer-I-oxid kann man sehr leicht unterscheiden, indem man versucht, sie in Salzsäure zu lösen.
P.S.: Dieses Thema als eigenen Thread abzutrennen, könnte Sinn machen.
Re: Synthese von Luminol - alternativ
Nachtrag: Mit in situ hergestelltem Hydrazin-Hydrat kam es bei mir zu keiner Spiegelbildung, es entstand nur ein ziegelfarbener Niederschlag von Kupfer-I-oxid. Ein Tröpfchen zuviel Natronlauge im Ansatz und schon passt es vom erforderlichen pH-Wert her nicht mehr, schätze ich mal...