puh... methoden... was könnte man daraus machen...
also zum einen gibt es ein bisschen "Variationsbreite" wie diese
Siwoloboff-Methode anzuwenden ist, die von mir benutzte "Lesart" ist im Angloamerikanischen verbreitet, eine andere Beschreibung lautet zB so:
Ein kleines Reagensglas (ca. 8x70 mm) wird etwa 5-10 mm hoch mit der zu charakterisieren-den Flüssigkeit (aus Tab. 3.2) gefüllt und mit einem Gummi so an einem Thermometer befestigt, dass sich die Substanzprobe möglichst nahe an der Thermometerkugel befindet. Ein Schmelzpunktröhrchen wird als Siedekapillare mit der Öffnung nach unten in die Flüssigkeit eingetaucht.
Nun erhitzt man in einem Paraffinbad solange, bis eine Kette von Gasbläschen aufsteigt. Die Temperatur wird nun abgelesen, danach lässt man erkalten und liest die Temperatur ab, bei der die Gasbläschenkette wieder abreißt. Der Mittelwert aus den beiden Ablesungen ergibt die Siedetemperatur der Probe.
Wesentlicher Haken dabei - Thermometer neben der Flüssigkeit im Ölbad geht gar nicht bei einer so großen Probe, viel zu viel möglicher Temperaturunterschied. Und man kann das Öl durchaus über Siedepunkt erhitzen - im Gegensatz zur Flüssigkeit. "Kette von Gasbläschen" ist auch relativ.
Zum anderen könnte man eine Makro-Bestimmung machen (kleine Reflux-Appparatur, ein Thermometer im Dampfraum eines im Sumpf).
Sowas gibt es AFAIK auch als relativ kompakte kommerzielle Apparatur die mit nur wenigen ml auskommt.
In Form einer ganzen Reflux-Apparatur wird das aber wohl kaum jemand machen, viel zu viel Aufwand und man braucht doch eine recht große Probe.
Das ganze könnte man noch mit den erreichten Kopftemperaturen bei einer Destillation (mit allen ihren Unperfektionen) vergleichen, für zB 3 Stoffe mit unterschiedlichen Siedepunkten...
Ob das einen Artikel lohnt?
Derzeit bin ich ja mal eher im Thema Photometer-Eigenbau versunken, kann auch noch spannend werden
