Aluminiumstearat wird zur Herstellung von Fetten mit thixotropen Eigenschaften verwendet. Es ist ein Vertreter der Verbindungsklasse der Metallseifen.
Geräte:
4-Hals-Sulfierkolben 4,5l; 3 x NS 29; 1 x NS 70
Grosse Füllkorperkollonne 1 m mit Raschigringen aus Glas. Wasserabscheider mit 2-Hals-Aufsatz nach Anschütz, Thermometer und Rückflusskühler.
Tropftrichter NS 29 für Aluminium-iso-propylat (muss vor dem Befüllen auf 170°C erwämt werden, um ein auskristallisieren zu verhindern)
Destillationsbrücke, Drehschieberpumpe, Vakuummanometer. 3 Kuchenbleche.[/b]
Chemikalien:
Petroleumbenzin 100 – 140°C Merck

750 gr. Aluminiumisopropylat frisch destilliert

Stearinsäure, bidestilliert
Isopropanol


Aluminiumstearat
Durchführung:
Ein Gemisch aus 1707 g Stearinsäure und 750 ml Benzin wird auf 90°C vorgeheizt, um die Stearinsäure zu schmelzen.
Wenn das Aluminiumisopropylat (750 g, geschmolzen) über den Tropftrichter zugegeben wird, entsteht Isopropanol der sofort abdestilliert und sich im Wasserabscheider bequem entfernen lässt. Es muss beachtet werden, dass bei einer zu schnellen Zugabe der Kühler rasch überfordert ist. Deshalb muss schon am Anfang Isopropylalkohol entfernt werden (ca. 400 ml), auch damit eine höhere Reaktionstemperatur erreicht wird. Wenn kein Isopropanol mehr durch die Kolonne destilliert, wird diese entfernt und der Wasserabscheider direkt auf den Sulfierkolben montiert. Wenn alles Isopropanol entfernt ist, wird auf die Destillationsbrücke umgestellt und das Benzin abdestilliert, zunächst im Wasserstrahlvakuum und danach im Vakkum der Drehschieberpumpe. Am Schluß wird die Pumpe direkt an die Apparatur angeschlossen. Die Innentemperatur beträgt dann, je nach Vakuum, ca. 204°C.
Das Stearat wird sofort auf die Kuchenbleche ausgegossen und bis zum nächsten Morgen erkalten gelassen. Das erstarrte Produkt wird zerbrochen und portionsweise (je ca. ¼) in einer Reibschale zerrieben. Danach kommt es in die Kugelmühle und während ca. 2h gemahlen. Anschließend wird es gesiebt (Zeitbedarf ca. 1h) und in Flaschen abgefüllt, die mit Argon gefüllt sind.[/b]
Entsorgung:
Das Produkt kann zu den Öl- oder Feststoffabfällen gegeben werden
Erklärung:
Aluminiumisopropylat und Stearinsäure setzen sich zu Aluminium(tri)stearat um. Dabei wird Isopropanol (Propan-2-ol) frei, das aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert.
Al(C3H7O)3 + 3 C17H35COOH ---> Al(C17H35COO)3 + 3 C3H7OH
Quelle:
Mehrotra, R. C.; Pande, K. C.: Studies in Aluminum soaps I. Aluminum tri-soaps; Journal of Inorganic and Nuclear Chemistry, 1956, 2, 60-65
Bilder:

Destillation von Aluminiumisopropylat


Reaktoraufbau um das Isopropanol abzudestillieren


Letzte Reste von Isopropanol werden abdestilliert

Ausgießen des Produktes

Fertiges Produkt