1,1'-Binaphthol
Moderator: Moderatoren
- frankie
- Illum.-Ass.
- Beiträge: 1941
- Registriert: Dienstag 10. April 2007, 17:00
- Wohnort: Res Publica Austria
1,1'-Binaphthol
Synthese von 1,1'-Binaphthol
BINOL oder 1,1'-Binaphthol ist eine Verbindung die in der organischen Chemie als Ligand für asymmetrische Synthesen oder als Ausgangsstoff für Katalysatoren verwendet wird. Bei der Synthese entstehen auf Grund der axialen Chiralität zwei verschiedene Enatiomere [(R)- und (S)-1,1’-Bi-2-naphthol)]. Bei der Synthese liegt ein Racematgemisch vor welches mit NBCC und CH3CN getrennt werden kann. Die BINOL-Synthese verläuft über einen radikalischen Mechanismus.
Geräte:
Magnetheizrührer, Zwei- oder Dreihals-Rundkolben, Rückflusskühler, Thermometer, Tropftrichter, Filtriereinheit mit Büchnertrichter
Chemikalien:
2-Naphthol
Eisen(III)chlorid
Toluen
Wasser
BINOL
Durchführung:
1,8 g 2-Naphthol und 80 ml Wasser werden in einem 100 ml-Mehrhalsrundkolben vorgelegt und dieser auf einem Heizbad oder Heizpilz mit Rückflusskühler befestigt. Der Kolben wird nun mit einem Tropftrichter bestückt, der eine Lösung von 3,5 g Eisen(III)-chlorid in 15 ml destilliertem Wasser enthält. Die Heizquelle wird aktiviert und der Kolbeninhalt zum Sieden erhitzt - es entsteht eine Emulsion. Man fügt nun zu dieser Emulsion tropfenweise Eisen(III)-chloridlösung hinzu und lässt nach vollendeter Zugabe noch etwa 10 Minuten weiter kochen. Das abgekühlte Produkt wird nun in einem Büchnertrichter abgesaugt; anschließend stellt man die Vakuumpumpe kurz ab und füllt den Büchnertrichter mit heißem Wasser; danach saugt man langsam ab und kristallisiert aus Toluen um. Man erhält ein beige bis braunes Produkt. In der Regel wird nur eine prozentual kleine Ausbeute erhalten.
Entsorgung:
Reste des BINOLs und Toluens kommen zu den halogenfreien organischen Abfällen.
Erklärung:
2-Naphthol reagiert über einen radikalischen Mechanismus zu einem 1,1'-Binaphthol-Racemat-Gemisch.
Bilder:
Die Apparatur
Gemisch während der Reaktion
Rohprodukt
BINOL oder 1,1'-Binaphthol ist eine Verbindung die in der organischen Chemie als Ligand für asymmetrische Synthesen oder als Ausgangsstoff für Katalysatoren verwendet wird. Bei der Synthese entstehen auf Grund der axialen Chiralität zwei verschiedene Enatiomere [(R)- und (S)-1,1’-Bi-2-naphthol)]. Bei der Synthese liegt ein Racematgemisch vor welches mit NBCC und CH3CN getrennt werden kann. Die BINOL-Synthese verläuft über einen radikalischen Mechanismus.
Geräte:
Magnetheizrührer, Zwei- oder Dreihals-Rundkolben, Rückflusskühler, Thermometer, Tropftrichter, Filtriereinheit mit Büchnertrichter
Chemikalien:
2-Naphthol
Eisen(III)chlorid
Toluen
Wasser
BINOL
Durchführung:
1,8 g 2-Naphthol und 80 ml Wasser werden in einem 100 ml-Mehrhalsrundkolben vorgelegt und dieser auf einem Heizbad oder Heizpilz mit Rückflusskühler befestigt. Der Kolben wird nun mit einem Tropftrichter bestückt, der eine Lösung von 3,5 g Eisen(III)-chlorid in 15 ml destilliertem Wasser enthält. Die Heizquelle wird aktiviert und der Kolbeninhalt zum Sieden erhitzt - es entsteht eine Emulsion. Man fügt nun zu dieser Emulsion tropfenweise Eisen(III)-chloridlösung hinzu und lässt nach vollendeter Zugabe noch etwa 10 Minuten weiter kochen. Das abgekühlte Produkt wird nun in einem Büchnertrichter abgesaugt; anschließend stellt man die Vakuumpumpe kurz ab und füllt den Büchnertrichter mit heißem Wasser; danach saugt man langsam ab und kristallisiert aus Toluen um. Man erhält ein beige bis braunes Produkt. In der Regel wird nur eine prozentual kleine Ausbeute erhalten.
Entsorgung:
Reste des BINOLs und Toluens kommen zu den halogenfreien organischen Abfällen.
Erklärung:
2-Naphthol reagiert über einen radikalischen Mechanismus zu einem 1,1'-Binaphthol-Racemat-Gemisch.
Bilder:
Die Apparatur
Gemisch während der Reaktion
Rohprodukt
It is always better to have no ideas than false ones; to believe nothing, than to believe what is wrong.
(Thomas Jefferson)
(Thomas Jefferson)
- Cyanwasserstoff
- Illumina-Admin
- Beiträge: 6303
- Registriert: Sonntag 7. Mai 2006, 20:41
- Kontaktdaten:
Schön, aber zur Erklärung: Wäre schön wenn du die Gleichung ausgleichen könntest (oder mach nen Mechanismus draus); weiterhin: Wo kommen die Wasserstoffe her? Der eine Ring ist plötzlich gesättigt...
Und zuletzt: Ist es nicht 1,1'-Binaphthol, statt 1,1-Binaphthol?
Und zuletzt: Ist es nicht 1,1'-Binaphthol, statt 1,1-Binaphthol?
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
- Claude Rimington
- Cyanwasserstoff
- Illumina-Admin
- Beiträge: 6303
- Registriert: Sonntag 7. Mai 2006, 20:41
- Kontaktdaten:
- frankie
- Illum.-Ass.
- Beiträge: 1941
- Registriert: Dienstag 10. April 2007, 17:00
- Wohnort: Res Publica Austria
Hab' die Enatiomere noch einmal mit einem anderen Programm gezeichnet, also falls du sie einfügen oder richtig sehen möchtest (ich habe das Bild subtil als Link eingefügt) :
mfg
mfg
It is always better to have no ideas than false ones; to believe nothing, than to believe what is wrong.
(Thomas Jefferson)
(Thomas Jefferson)
-
- Illumina-Mitglied
- Beiträge: 1546
- Registriert: Freitag 5. Juni 2009, 19:05
Guten Morgen,
ich habe bei diesem Versuch die Erfahrung gemacht, dass das umkristallisieren in Toluol nicht wirklich effektiv ist, beim Abkühlen im Kühlschrank sind viele Verunreinigungen ausgefallen. In Wasser scheint dies wesentlich besser zu funktionieren, ich habe nach 2-maligem Umkristallisieren ein nur noch leicht beiges Produkt erhalten, welches sehr schön auskristallisierte.
Im Übrigen kann ich nicht bestätigen, dass man eine prozentual kleine Ausbeute erhält, wobei allerdings auch wesentlich länger gekocht wurde, vielleicht war das der ausschlaggebende Punkt?
Vielleicht hilft es ja noch jemandem
ich habe bei diesem Versuch die Erfahrung gemacht, dass das umkristallisieren in Toluol nicht wirklich effektiv ist, beim Abkühlen im Kühlschrank sind viele Verunreinigungen ausgefallen. In Wasser scheint dies wesentlich besser zu funktionieren, ich habe nach 2-maligem Umkristallisieren ein nur noch leicht beiges Produkt erhalten, welches sehr schön auskristallisierte.
Im Übrigen kann ich nicht bestätigen, dass man eine prozentual kleine Ausbeute erhält, wobei allerdings auch wesentlich länger gekocht wurde, vielleicht war das der ausschlaggebende Punkt?
Vielleicht hilft es ja noch jemandem
- frankie
- Illum.-Ass.
- Beiträge: 1941
- Registriert: Dienstag 10. April 2007, 17:00
- Wohnort: Res Publica Austria
Das ist durchaus moeglich; ich habe mich hier an eine Uni-Vorschrift gehalten. Aber mit laengerem Kochen liegt man eigentlich nie falsch. Aber wenn du bessere Ergebnisse erhalten hast, so bitte ich um:
* Ausbeute
* Bild
mfg
* Ausbeute
* Bild
mfg
It is always better to have no ideas than false ones; to believe nothing, than to believe what is wrong.
(Thomas Jefferson)
(Thomas Jefferson)
-
- Illumina-Mitglied
- Beiträge: 1546
- Registriert: Freitag 5. Juni 2009, 19:05
-
- Illumina-Mitglied
- Beiträge: 1546
- Registriert: Freitag 5. Juni 2009, 19:05
Das hast du falsch verstanden; ein Teil des Produktes lag noch im Exsikkator und war noch leicht nass, eigentlich hätte ich es so mitnehmen können, nur wollte ich es restlos trocken haben (Kristallwasser ist natürlich drin).
Soweit ich mich erinnern kann, lag die Ausbeute der bereits erhaltenen Fraktionen (im Exsi lag noch ein Teil des zum 3. Mal umkristallisieren Produkts) bei ca. 0,8g, wenn ich schätzen dürfte, lagen im Exsi noch 0,3g-0,4g.
Wie gesagt, Fotos folgen noch.
Soweit ich mich erinnern kann, lag die Ausbeute der bereits erhaltenen Fraktionen (im Exsi lag noch ein Teil des zum 3. Mal umkristallisieren Produkts) bei ca. 0,8g, wenn ich schätzen dürfte, lagen im Exsi noch 0,3g-0,4g.
Wie gesagt, Fotos folgen noch.