Chemolumineszenz des Luminol-DMSO-NaOH-Systems
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Chemolumineszenz des Luminol-DMSO-NaOH-Systems
Chemolumineszenz des Luminol-DMSO-NaOH-Systems
Geräte:
Becherglas (klein), 25 ml Messkolben (2 x), Pipette 10 ml, Gilson-Pipette 1000µl, Waage
Chemikalien:
Luminol
Dimethylsulfoxid
Natriumhydroxid
Fluorescein-Natriumsalz
Hinweis: Dimethylsulfoxid (DMSO) wirkt als Schleppersubstanz (Carrier) für Stoffe bis zu einer Molmasse von 3000 g/mol und lässt diese durch die Haut diffundieren!
Durchführung:
0,75 g Natriumhydroxid werden in 2 mL Wasser gelöst. In zwei Messkolben werden jeweils 10 mL DMSO pipettiert und darin 50 mg Luminol gelöst, wobei sich recht schnell eine gelbliche Lösung bildet. In einen der Messkolben gibt man zusätzlich noch eine geringe Menge Fluorescein-Natrium, was sich im DMSO mit rötlicher Farbe auflöst. Um die Mischung zu aktivieren werden ca. 200 µL der vorher hergestellten NaOH-Lösung hinzu pipettiert und nach verschließen der Kolben kräftig geschüttelt. Nach einiger Zeit fangen die beiden Kolben an zu lumineszieren. Der verbrauchte Sauerstoff kann durch neue Luft ersetzt werden um die Reaktion auch Monate später erneut lumineszieren zu lassen.
Erklärung:
Natriumhydroxid reagiert mit Luminol in einer DMSO-Wasser-Lösung* zu dem Dianion von Luminol, was mit dem im Gefäß vorhanden Luftsauerstoff reagiert und ein endo-Peroxid bildet, welches unter Chemolumineszenz zerfällt.
*= In dem Paper "A new, long-lasting luminol chemiluminescent cold light" J. Chem. Educ., 1970, 47 (7), 519 (DOI siehe Literatur) wird erwähnt, dass ein steigender Wassergehalt ab 5% die Reaktion quencht und ab 20% die Lichtausbeute völlig zum erliegen kommt. Ferner wird erwähnt, dass wenn der Luminolgehalt auf 10 mg/ml erhöht wird, der Sauerstoff im Gefäß sehr schnell verbraucht wird und fast reiner Stickstoff zurückbleibt.
Quelle (aufgerufen am 21.05.2012)
Entsorgung:
Das DMSO wird gesammelt und bei einem Schadstoffmobil abgegeben unter der Kategorie "Lösemittelabfall nicht halogeniert" abgegeben oder recycelt (empfiehlt sich bei größeren Ansätzen).
Bilder:
Die Chemikalien
Lösung von NaOH in Wasser
Vorlage DMSO
Das Luminol
Luminol in DMSO
Die reine Luminol-DMSO-Wasser-NaOH Lösung
Obengenannte Lösung mit Zugabe von Fluorescein-Natriumsalz
Vergleich der beiden Lösungen
Literatur:
Versuch hergeleitet aus:
"A new, long-lasting luminol chemiluminescent cold light" J. Chem. Educ., 1970, 47 (7), p 519
Sekundärquelle:
Versuch "Chemolumineszenz von Luminol in einem aprotischen Lösungsmittel"
(Aufgerufen am 2. Januar 2012)
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Becherglas (klein), 25 ml Messkolben (2 x), Pipette 10 ml, Gilson-Pipette 1000µl, Waage
Chemikalien:
Luminol
Dimethylsulfoxid
Natriumhydroxid
Fluorescein-Natriumsalz
Hinweis: Dimethylsulfoxid (DMSO) wirkt als Schleppersubstanz (Carrier) für Stoffe bis zu einer Molmasse von 3000 g/mol und lässt diese durch die Haut diffundieren!
Durchführung:
0,75 g Natriumhydroxid werden in 2 mL Wasser gelöst. In zwei Messkolben werden jeweils 10 mL DMSO pipettiert und darin 50 mg Luminol gelöst, wobei sich recht schnell eine gelbliche Lösung bildet. In einen der Messkolben gibt man zusätzlich noch eine geringe Menge Fluorescein-Natrium, was sich im DMSO mit rötlicher Farbe auflöst. Um die Mischung zu aktivieren werden ca. 200 µL der vorher hergestellten NaOH-Lösung hinzu pipettiert und nach verschließen der Kolben kräftig geschüttelt. Nach einiger Zeit fangen die beiden Kolben an zu lumineszieren. Der verbrauchte Sauerstoff kann durch neue Luft ersetzt werden um die Reaktion auch Monate später erneut lumineszieren zu lassen.
Erklärung:
Natriumhydroxid reagiert mit Luminol in einer DMSO-Wasser-Lösung* zu dem Dianion von Luminol, was mit dem im Gefäß vorhanden Luftsauerstoff reagiert und ein endo-Peroxid bildet, welches unter Chemolumineszenz zerfällt.
*= In dem Paper "A new, long-lasting luminol chemiluminescent cold light" J. Chem. Educ., 1970, 47 (7), 519 (DOI siehe Literatur) wird erwähnt, dass ein steigender Wassergehalt ab 5% die Reaktion quencht und ab 20% die Lichtausbeute völlig zum erliegen kommt. Ferner wird erwähnt, dass wenn der Luminolgehalt auf 10 mg/ml erhöht wird, der Sauerstoff im Gefäß sehr schnell verbraucht wird und fast reiner Stickstoff zurückbleibt.
Quelle (aufgerufen am 21.05.2012)
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Das DMSO wird gesammelt und bei einem Schadstoffmobil abgegeben unter der Kategorie "Lösemittelabfall nicht halogeniert" abgegeben oder recycelt (empfiehlt sich bei größeren Ansätzen).
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Die Chemikalien
Lösung von NaOH in Wasser
Vorlage DMSO
Das Luminol
Luminol in DMSO
Die reine Luminol-DMSO-Wasser-NaOH Lösung
Obengenannte Lösung mit Zugabe von Fluorescein-Natriumsalz
Vergleich der beiden Lösungen
Literatur:
Versuch hergeleitet aus:
"A new, long-lasting luminol chemiluminescent cold light" J. Chem. Educ., 1970, 47 (7), p 519
Sekundärquelle:
Versuch "Chemolumineszenz von Luminol in einem aprotischen Lösungsmittel"
(Aufgerufen am 2. Januar 2012)
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- Newclears
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- Wohnort: Alt-Erschwede
Interessant Eine helle Chemolumineszenz von Luminol ohne Wasserstoffperoxid als OMi kannte ich noch nicht. Hast Du Genaueres zu dem Mechanismus?
p.s.:
Auch interessant die Farbe der Lumineszenz. Ich kenne Luminol nur in blau und mit Uranin in Grüngelb...
p.s.:
Auch interessant die Farbe der Lumineszenz. Ich kenne Luminol nur in blau und mit Uranin in Grüngelb...
"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
"...mittlerweile rostet das Miststück..." E.v. Däniken
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Die hat mir 'mein' befreundeter Biochemiker mal empfohlen. Hier mal ne Seite aus "A.K. Campbell - Chemiluminescence" 1. Auflage 1988
I❤OC
There is no sadder sight in the world than to see a beautiful theory killed by a brutal fact. [T. Huxley]
The pursuit of knowledge is hopeless and eternal. Hooray! [Prof. H. J. Farnsworth]
Trust the rhythm and the rhyme of your own heartbeat. [C. Douglas]
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- Newclears
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- Registriert: Montag 10. August 2009, 15:48
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Alles klar, den Verdacht hatte ich auch. Danke Dir für die Bestätigung! Hab schon angefangen nachzudenken wie das sein kann weil man bei Dir ja nie vor Überraschungen sicher ist
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- Cyanwasserstoff
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- Beiträge: 6303
- Registriert: Sonntag 7. Mai 2006, 20:41
- Kontaktdaten:
Sehr schön!
Eine kleine Anmerkung noch: hv wird oft in Formeln geschrieben um auszudrücken, dass Licht emittiert wird. Das beruht auf der Beziehung
E = h*v
für elektromagnetische Strahlung. Entsprechend ist das v kein Index, sondern ein Skalar, der mit dem Planckschen Wirkungsquantum multipliziert wird.
Eine kleine Anmerkung noch: hv wird oft in Formeln geschrieben um auszudrücken, dass Licht emittiert wird. Das beruht auf der Beziehung
E = h*v
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"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
- Claude Rimington
Cyanwasserstoff hat geschrieben:Sehr schön!
Eine kleine Anmerkung noch: hv wird oft in Formeln geschrieben um auszudrücken, dass Licht emittiert wird. Das beruht auf der Beziehung
E = h*v
für elektromagnetische Strahlung. Entsprechend ist das v kein Index, sondern ein Skalar, der mit dem Planckschen Wirkungsquantum multipliziert wird.
Korrigiert
BJ68
- Newclears
- Illumina-Moderator
- Beiträge: 4997
- Registriert: Montag 10. August 2009, 15:48
- Wohnort: Alt-Erschwede
Cool, wenn man also (k)einen indischen Hausgecko (indische Echse oder kur IndEchs) mit einem südamerikanischem Barschartigen kreuzt bekommt man ein GlühwürmchenEntsprechend ist das v kein Index, sondern ein Skalar
"...wie ein Sprecher betont,hat für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden."
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- Uranylacetat
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- Beiträge: 1221
- Registriert: Sonntag 8. August 2010, 23:17
- Wohnort: Berlin-Pankow
Mein lieber @BJ68,
da warst Du ja schneller als ich!
Ich wollte die Version mit KOH-Plätzchen, DMSO und Luminol im Mörser gerieben zeigen...
Man gibt etwas DMSO in einen Mörser und verreibt mit einem Pistill 1 - 2 KOH-Plätzchen. Danach gibt man eine Brise Lumiinol hinein und reibt mit dem Pistill weiter..
Gibt ne richtig schöne und lang anhaltende Chemolumineszenz.... ...immer wieder mit'm Pistill reiben.
da warst Du ja schneller als ich!
Ich wollte die Version mit KOH-Plätzchen, DMSO und Luminol im Mörser gerieben zeigen...
Man gibt etwas DMSO in einen Mörser und verreibt mit einem Pistill 1 - 2 KOH-Plätzchen. Danach gibt man eine Brise Lumiinol hinein und reibt mit dem Pistill weiter..
Gibt ne richtig schöne und lang anhaltende Chemolumineszenz.... ...immer wieder mit'm Pistill reiben.
"Der einfachste Versuch, den man selbst gemacht hat, ist besser als der schönste, den man nur sieht." (Michael Faraday 1791-1867)
Alles ist Chemie, sofern man es nur "probiret". (Johann Wolfgang von Goethe 1749-1832)
„Dosis sola facit venenum.“ (Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus 1493-1541)
"Wenn man es nur versucht, so geht´s; das heißt mitunter, doch nicht stets." (Wilhelm Busch 1832 -1908)
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„Dosis sola facit venenum.“ (Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus 1493-1541)
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- Uranylacetat
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- Beiträge: 1221
- Registriert: Sonntag 8. August 2010, 23:17
- Wohnort: Berlin-Pankow
Ein Sensibilisator ist nicht nötig, das Luminol leuchtet dann im hellsten Blau!
Dann muss ich mal dazu aufraffen, es zu wiederholen und echte Fotos zu "schießen"...
Dann muss ich mal dazu aufraffen, es zu wiederholen und echte Fotos zu "schießen"...
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(Pink müsste auch mit Phloxin B gehen.)
(Um Jan mal ein wenig Feuer unterm Hintern zu machen )
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Wenn wir hier schonmal wieder beim Thema Chemolumineszenz sind kann ich auch mal wieder ein bissel spammen
Stammt alles aus dem o.g. Buch
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- Registriert: Montag 10. August 2009, 15:48
- Wohnort: Alt-Erschwede
Hab ne Anleitung für das Siloxen aus "Experimentelle Schulchemie" von Bukatsch/Glöckner (...sehr empfehlenswert! Von einer thermitisch gewonnenen Blei-Bariumlegierung bis zu elektrolytischer Gravimetrie alles drin! )
p.s.:
Wie wäre e denn mal mit nem "alles was leuchtet"- Thread? Die Thematik scheint viele zu faszinieren.
p.s.:
Wie wäre e denn mal mit nem "alles was leuchtet"- Thread? Die Thematik scheint viele zu faszinieren.
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