Ruthenium

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Cyanwasserstoff
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Ruthenium

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Ruthenium

Elementsymbol: Ru
Molmasse: 101,07 g/mol
Dichte: 12,37 g/cm3
Aggregatzustand: fest
Schmelzpunkt: 2334 °C
Siedepunkt: 4150 °C
Massenanteil an der Erdhülle: 10-6%
Gefahrenzeichen: F (Pulver)
Warnhinweis: f
R-Sätze: 11 (Pulver)
S-Sätze: 16-22-24/25 (Pulver)

Beschreibung:

Ruthenium ist ein silbrig glänzendes, hartes und sprödes Platinmetall. Wie alle Platinmetalle ist es chemisch recht beständig: Es läuft an der Luft nicht an und wird bis 100 °C von keiner Mineralsäure angegriffen. Von Alkalischmelzen wird es jedoch insbesondere in Gegenwart oxidierend wirkender Stoffe aufgelöst. Beim Erhitzen mit Sauerstoff bildet sich analog dem Osmium flüchtiges und stark giftiges Rutheniumtetraoxid. Ruthenium kommt meist in den Oxidationsstufen +II bis +IV vor, aber auch die Oxidationsstufen -II sowie alle von +I bis +VIII sind möglich.
1844 zeigte Carl Ernst Claus, dass der Rückstand, der beim Auflösen von Rohplatin in Königswasser ungelöst bleibt, ein neues Element enthalten muss. Somit hatte er das Ruthenium entdeckt. Der Name Ruthenium stammt aber von Gottfried Osann, der 1827 mit Jöns Jakob Berzelius bereits den Rückstand des Rohplatins untersuchte und im Gegensatz zu Berzelius glaubte, drei Elemente darin gefunden zu haben, von denen er eines Ruthenium nannte.
Ruthenium wird nach Abtrennung der anderen Platinmetalle aus Rohplatin oder dem Anodenschlamm der Nickelraffination durch Reduktion von Ammoniumrutheniumchlorid mit Wasserstoff in Pulverform gewonnen und kann dann im Lichtbogen eingeschmolzen werden.
Verwendung findet Ruthenium als Legierungszusatz, wo es die Verschleißfestigkeit und/oder die Korrosionsbeständigkeit erhöht, als Katalysator, für Schmuck und in der Halbleiterindustrie.

Bilder:

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Ruthenium

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Tris-(2,2'-bipyridyl)ruthenium(II)-chlorid-Hexahydrat
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
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