Ethylbromid
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Ethylbromid
Darstellung von Ethylbromid (Bromethan)
Ethylbromid findet Anwendung in Grignard-Reaktionen und wurde früher auch als Narkotikum benutzt.
Geräte:
Waage, Destillationsapparatur (2 Rundkolben von je 100 ml Fassungsvermögen, möglichst langer Kühler und eisgekühlte Vorlage), Spatel, ein trockenes Reagenzglas, Trichter
Chemikalien:
konz. Schwefelsäure
Ethanol
Kaliumbromid
Ethylbromid
Durchführung:
Man baut eine Destillationsapparatur auf. Erhitzt wird mit einem Wasserbad,welches beim Mischen der Edukte gleichfalls zur Kühlung dient. Die Vorlage besteht aus einem 100 ml Rundkolben, der mit 50 ml Wasser beschickt und gut mit Eis gekühlt wird.
Nun legt man 7,5 ml Wasser in den 100 ml Rundkolben vor und gibt 19 ml Schwefelsäure hinzu. Unter leichtem Umschwenken gibt man 20 ml Ethanol vorsichtig hinzu (Gemisch erhitzt sich stark und kann spritzen!). Über einen Pulvertrichter werden dann 11,9 g fein pulverisiertes Kaliumbromid hinzu gegeben. Dieses Gemisch wird nun destilliert. Die Siedetemperatur sollte zwischen 35° und 40°C liegen. Bald sieht man schwere ölige Tropfen von Ethylbromid in der Vorlage zu Boden tropfen. Es wird solange erhitzt bis kein Ethylbromid mehr übergeht (Vorlage beobachten). Nun wird das Ethylbromid in ein trockenes Reagenzglas pipettiert.
Man gibt in etwa die gleiche Menge konz. Schwefelsäure hinzu und schüttelt kräftig. Das Ethylbromid (jetzt die obere Sicht) wird nun mit ein paar Körnchen Calciumchlorid versetzt und erneut destilliert.
Ausbeute: 6 ml (80,3% d.Th.)
Entsorgung:
Der Sumpf wird neutralisiert in den Abfluss gegeben. Das Ethylbromid wird aufbewahrt oder kann mit Natronlauge unter Erhitzen unschädlich gemacht werden.
Erklärung:
Schwefelsäure setzt aus Kaliumbromid Bromwasserstoff frei:
2 KBr + H2SO4 ---> 2 HBr + K2SO4
Dieser reagiert mit Ethanol unter Wasserabspaltung zu Bromethan:
Das Bromidion ist bereits in Lösung vorhanden.
Die Edukte
Das Gemisch
Während der Destillation
Die Vorlage
Der erste Tropfen des Ethylbromids (der milchige Anblick kommt von den unterschiedlichen Brechungsindices von Wasser und Ethylbromid (danke@ cybercop))
Der Sumpf am Ende der Reaktion
Das abgefüllte Ethylbromid
Ethylbromid findet Anwendung in Grignard-Reaktionen und wurde früher auch als Narkotikum benutzt.
Geräte:
Waage, Destillationsapparatur (2 Rundkolben von je 100 ml Fassungsvermögen, möglichst langer Kühler und eisgekühlte Vorlage), Spatel, ein trockenes Reagenzglas, Trichter
Chemikalien:
konz. Schwefelsäure
Ethanol
Kaliumbromid
Ethylbromid
Durchführung:
Man baut eine Destillationsapparatur auf. Erhitzt wird mit einem Wasserbad,welches beim Mischen der Edukte gleichfalls zur Kühlung dient. Die Vorlage besteht aus einem 100 ml Rundkolben, der mit 50 ml Wasser beschickt und gut mit Eis gekühlt wird.
Nun legt man 7,5 ml Wasser in den 100 ml Rundkolben vor und gibt 19 ml Schwefelsäure hinzu. Unter leichtem Umschwenken gibt man 20 ml Ethanol vorsichtig hinzu (Gemisch erhitzt sich stark und kann spritzen!). Über einen Pulvertrichter werden dann 11,9 g fein pulverisiertes Kaliumbromid hinzu gegeben. Dieses Gemisch wird nun destilliert. Die Siedetemperatur sollte zwischen 35° und 40°C liegen. Bald sieht man schwere ölige Tropfen von Ethylbromid in der Vorlage zu Boden tropfen. Es wird solange erhitzt bis kein Ethylbromid mehr übergeht (Vorlage beobachten). Nun wird das Ethylbromid in ein trockenes Reagenzglas pipettiert.
Man gibt in etwa die gleiche Menge konz. Schwefelsäure hinzu und schüttelt kräftig. Das Ethylbromid (jetzt die obere Sicht) wird nun mit ein paar Körnchen Calciumchlorid versetzt und erneut destilliert.
Ausbeute: 6 ml (80,3% d.Th.)
Entsorgung:
Der Sumpf wird neutralisiert in den Abfluss gegeben. Das Ethylbromid wird aufbewahrt oder kann mit Natronlauge unter Erhitzen unschädlich gemacht werden.
Erklärung:
Schwefelsäure setzt aus Kaliumbromid Bromwasserstoff frei:
2 KBr + H2SO4 ---> 2 HBr + K2SO4
Dieser reagiert mit Ethanol unter Wasserabspaltung zu Bromethan:
Das Bromidion ist bereits in Lösung vorhanden.
Die Edukte
Das Gemisch
Während der Destillation
Die Vorlage
Der erste Tropfen des Ethylbromids (der milchige Anblick kommt von den unterschiedlichen Brechungsindices von Wasser und Ethylbromid (danke@ cybercop))
Der Sumpf am Ende der Reaktion
Das abgefüllte Ethylbromid
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widme mich nun der musik. verkaufe ausserdem alles laborglas (postweg möglich) und alle verbleibenden chemikalien (ist ne große menge, greift zu. allerdings nur mit händedruck, kein postweg.)
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- Kohlenstoff
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Schön gemacht!
Zurzeit regnet es hier ja Synthesen (wie ungewöhnlich für ein Chemieforum)
Zu Chemsketch: Du musst einen Screenshot von der Reaktionsgleichung machen und dann mit Paint oder sonstigen Programmen zu Recht schneiden. Dann haste auch .jpg.
Ps: Sicher das wir ein Foto von deinem Kühlwasser brauchen?
Mfg
Zurzeit regnet es hier ja Synthesen (wie ungewöhnlich für ein Chemieforum)
Zu Chemsketch: Du musst einen Screenshot von der Reaktionsgleichung machen und dann mit Paint oder sonstigen Programmen zu Recht schneiden. Dann haste auch .jpg.
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Interessenvereinigung Naturwissenschaft und Technik IVNT e.V.
Der Verein für alle, die gerne selbst forschen und experimentieren.
Homepage: www.ivnt.de
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Wohl eher eine nukleophileKohlenstoff hat geschrieben:Ich habe direkt 2 Fragen: 1.Ist die zweite Reaktion keine elektrophile Substitution?
Die Hydroxylgruppe ist eher eine schlechte Abgangsgruppe bei einer nukleophilen Substitution. Deshalb, denke ich, das die Hydroxylgruppe protoniert wird. Sauerstoff ist elektronegativ und polarisiert das Kohlenstoffatom (positive Ladung des C-Atoms). Nun wird das C-Atom vom Bromid Ionen angegriffen und die protonierte Hydroxylgruppe spaltet sich ab.
Stimmt das so?
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- Chaoschemiker
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Haben halt ne unruhige Hand...
Könnte man an die Alkylhalogenide nicht, vielleicht sogar mit einer besseren Ausbeute, über die Phosphorhalogenide kommen?
(vgl Methyliodid-Synthese)
Exportier die Datei aus dem "Zeichnen"-Teil von ChemSketch als GrafikdateiIch hab da noch ne Strukturformel via Chemsketch aber irgendwie krieg ich die nich hochgeladen (falscher Dateityp)
Könnte man an die Alkylhalogenide nicht, vielleicht sogar mit einer besseren Ausbeute, über die Phosphorhalogenide kommen?
(vgl Methyliodid-Synthese)
Anwesenheit sehr wahrscheinlich.
Don't throw anything away. There is no 'away'.
Abusus non tollit usum.
Wären Maulaffen giftige Gefahrstoffe im Sinne der GefStoffV, könnte man das Gaffen an Privatpersonen durch Personen ohne Sachkunde nach §5 ChemVerbotsV nach §382 StGB bestrafen.
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Das sind wiederaufladbare Eiswürfel. also quasi "Schmu" aber wenns die schon für 1Euro bei Mc`Geiz gibt....warum nicht?2.Was sind das für Würfel im Kühlwasser?
Hab jetzt mal die Strukturformel-Gleichung eingefügt....ich hoffe die ist richtig, ich habs nähmlich nich so mit dieser Krickel-Schreibweise
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- Cyanwasserstoff
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Sicher, ist halt eine Kosten- und Beschaffungsfrage.Könnte man an die Alkylhalogenide nicht, vielleicht sogar mit einer besseren Ausbeute, über die Phosphorhalogenide kommen?
Ich freue mich auch über das rege Posten von Versuchen, welches ich u.a. auf den Artikelwettbewerb zurückführe. Der Preis scheint ja dieses Jahr durchaus attraktiver zu sein als letztes Jahr...
Kleine Sache noch: Bitte die Ausbeute berechnen.
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
- Claude Rimington
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Ähm...wie geht das? (soweit sind wir noch nich in der Schule) *Schande über mein Haupt*Kleine Sache noch: Bitte die Ausbeute berechnen
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- Cyanwasserstoff
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