Kalium

Ausführliche Vorstellungen von Chemikalien und Elementen.

Moderator: Moderatoren

Benutzeravatar
Cyanwasserstoff
Illumina-Admin
Beiträge: 6303
Registriert: Sonntag 7. Mai 2006, 20:41
Kontaktdaten:

Kalium

Beitrag von Cyanwasserstoff »

Kalium

Elementsymbol: K
Molmasse: 39,1 g/mol
Dichte: 0,86 g/cm3
Aggregatzustand: fest
Schmelzpunkt: 63°C
Siedepunkt: 759°C
Massenanteil an der Erdkruste: 2,4%
Gefahren: F, C
Warnhinweis: fWarnhinweis: c
R-Sätze: 14/15-34
S-Sätze: (1/2)-8-45

Eigenschaften:

Kalium wurde von Humphry Davy 1807 als erstes Metall elektrolytisch dargestellt.
Kalium ist ein typischer Vetreter der Alkalimetalle. Es ist leicht mit einem Messer schneidbar, das drittstärkste Reduktionsmittel (E0= -2,936 V) nach Lithium (Li) und dem Azidion (N3-) (beide E0= -3,608 V), entzündet sich an der Luft nach einiger Zeit von selbst, entzündet sich bei Kontakt mit Wasser sofort (Explosionsgefahr!), reagiert mit fast allen Nichtmetallen außer den Edelgasen, bildet mit Quecksilber stürmisch Kaliumamalgam, ist ein Leichtmetall (leichter als Wasser, neben Lithium das zweitleichteste Metall) und lässt sich elektrolytisch aus wässriger Lösung nur an einer Quecksilberkathode (als Amalgam) abscheiden.
Daher muss es in eine Ampulle eingeschmolzen oder unter Paraffinöl gelagert werden (s. Bilder). Unter Paraffinöl kann es nach einiger Zeit jedoch trotzdem zur Bildung sehr brisanter Verbindungen (Kaliumperoxid, Kaliumozonid; gelbe bzw. rote Verkrustungen) kommen. Derart verkrustetes Kalium kann beim Herausheben aus dem Vorratsgefäß detonieren und muss unverzüglich samt Gebinde im Feuer unter Splitterschutz vernichtet werden!
Kaliumreste sollten am besten mit tert.-Butanol oder mit Pentanol vernichtet werden. Keinesfalls niedere Alkohole wie Methanol, Ethanol oder Propanole verwenden!
Die Gewinnung erfolgte früher durch Elektrolyse von geschmolzenem Kaliumhydroxid. Heutzutage wird Kaliumchlorid mit Natrium reduziert und das gebildete Kalium durch Destillation dem Gleichgewicht entzogen.
Eine interessante Eigenschaft von Kalium ist, dass es mit blauer Farbe in flüssigem Ammoniak zu Kaliumelektrid löslich ist.

Darstellung

Bilder:

Bild
Kalium im Gebinde

Bild
Selbst in eine Ampulle eingeschmolzenes Kalium.
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
Benutzeravatar
Cyanwasserstoff
Illumina-Admin
Beiträge: 6303
Registriert: Sonntag 7. Mai 2006, 20:41
Kontaktdaten:

Beitrag von Cyanwasserstoff »

Wenn kein Widerspruch kommt, verschieb ich das gleich zu den Elementen und Stoffen.

Hab die Krusten in nem mit Paraffinöl gefüllten Einmachglas abgeschnitten und aufbewahrt. Das war nun so voller Krusten, dass ich welche loswerden musste...und so gab es heut Nachmittag in meinem Garten ne Kaliumparty, bei der ich insgesamt schätzungsweise 5-6 g Kalium in "unterkritischen" Stücken in einen Blumentopf mit Wasser warf. Nun hab ich keine mehr. :)

mfg
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
Coffee
Illumina-Mitglied
Beiträge: 524
Registriert: Freitag 19. Januar 2007, 18:23

Beitrag von Coffee »

echt gut^^ lob^^

MfG

PS: wie schnell reagiert Kaliumozonid eigentlich an der luft? könnte man das nich auch unter schutzgas (argon) oder -fölüssigkeit (paraffin) lagern?

MfG
MfG
Coffee
Benutzeravatar
Cyanwasserstoff
Illumina-Admin
Beiträge: 6303
Registriert: Sonntag 7. Mai 2006, 20:41
Kontaktdaten:

Beitrag von Cyanwasserstoff »

Danke. So umständlich war das aber auch nicht, hab nur aufgeschrieben, was ich so über Kalium weiß... :)

Kaliumozonid reagiert an der Luft mit Feuchtigkeit zu Sauerstoff und Kaliumhydroxid. Du könntest es unter Schutzgas lagern, trockene Luft reicht aber auch. Aber wie willst du es vom Kalium abtrennen? Das Kalium kannst du da unmöglich rausschmelzen... :wink: :(

mfg
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
greenhorn
Illumina-Mitglied
Beiträge: 2
Registriert: Mittwoch 5. März 2008, 18:08

Beitrag von greenhorn »

Hi zusammen

Ich ab grad so ein paar sachen über kalium gesucht (im zusammenhang mit kaliumpermanganat) und so bin ich hier...

Und wenn ich das so lese kommt mir die Frage ob es nicht möglich ist Kalium aus Kaliumpermanganat zu synthetisieren.

1.) erhitzen(über 150°C) von Kaliumpermanganat das zersetzt sich dadurch zu Kaliumoxid und Mangandioxid und Sauerstoff.
2.) Kaliumoxid und Manganoxid zusammen auf 350°C erhitzen, dabei zerfällt das Kaliumoxid zu Kaliumperoxid und Kalium (das Mangandioxid bleibt fest und stabil)
3.) Kalium schmilzt schon bei unter 340°C; Kaliumperoxid hingegen schilzt oder zersetzt sich erst bei 490°C (wenn ich das richtig gesehen habe)

würde das gehen? und wie kann man das kaliumperoxid wieder "harmlos" machen? soviel ich weiss sollte das besser nicht mit kalium zusammenkommen (Explosinsgefahr!)

greez
Benutzeravatar
cybercop
Illumina-Mitglied
Beiträge: 938
Registriert: Donnerstag 5. Oktober 2006, 17:40
Wohnort: Zwickau

Beitrag von cybercop »

Ich befürchte das du es auf diese Art nicht besonderes rein bekommen wirst.
Wenn es dir möglich ist, zersetze das Kaliumpermanganat, versetze mit Wasser, filtriere ab, dampfe ein und dann eine Schmelzflusselektrolyse. ;-)
Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist. (Paracelsus 1493-1541)
Xato
Illumina-Admin
Beiträge: 1350
Registriert: Sonntag 7. Mai 2006, 18:41

Beitrag von Xato »

Da kann man dann lieber KOH schmelzflusselektrolysieren, anstatt teures Permanganat zu verballern ;-)
Benutzeravatar
cybercop
Illumina-Mitglied
Beiträge: 938
Registriert: Donnerstag 5. Oktober 2006, 17:40
Wohnort: Zwickau

Beitrag von cybercop »

Er wollte aber vom Permanganat ausgehen. ;-)
Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist. (Paracelsus 1493-1541)
Benutzeravatar
Cyanwasserstoff
Illumina-Admin
Beiträge: 6303
Registriert: Sonntag 7. Mai 2006, 20:41
Kontaktdaten:

Beitrag von Cyanwasserstoff »

Kaliumoxid und Manganoxid zusammen auf 350°C erhitzen, dabei zerfällt das Kaliumoxid zu Kaliumperoxid und Kalium (das Mangandioxid bleibt fest und stabil)
Was? Na zeig mir mal wodurch das funktionieren soll. Erstens explodiert Kalium schon mal gerne wenn man es nur mit seinem Peroxid in Berührung bringt (Erhitzen nenne ich mal gar nicht...; wie du ja schon bemerkt hast) und du glaubst doch nicht dass sich das wirklich disproportioniert? :wink: btw., oben siehst du dass Kalium bei 63°C schmilzt. :wink:

@ cybercop: "Nicht sonderlich rein bekommen"? :shock: Überhaupt nicht bekommen!
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
Benutzeravatar
cybercop
Illumina-Mitglied
Beiträge: 938
Registriert: Donnerstag 5. Oktober 2006, 17:40
Wohnort: Zwickau

Beitrag von cybercop »

Oder eben so, auf jeden fall is das eher sinnfrei aus Kaliumpermanganat Kalium herzustellen. Kauf es dir lieber oder versuch die Schmelflusselektrolyse bzw. mit Pyridin, glaube HCN hatte dazu mal was mit NaOH geschrieben.
Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist. (Paracelsus 1493-1541)
Benutzeravatar
Cyanwasserstoff
Illumina-Admin
Beiträge: 6303
Registriert: Sonntag 7. Mai 2006, 20:41
Kontaktdaten:

Beitrag von Cyanwasserstoff »

Geht bei Kalium nicht (Schmelzflusselektrolyse), es entzündet sich an der Luft bei der Temperatur und löst sich in der Hydroxidschmelze. Evtl. Kaliumchlorid in Pyridin lösen (falls das geht) und elektrolysieren, ansonsten kann man Kalium im Heimlabor nur durch thermische Zersetzung des Azids sinnvoll herstellen.
"It is arguably true that the tetrapyrrole system is Nature's most remarkable creation."
- Claude Rimington
greenhorn
Illumina-Mitglied
Beiträge: 2
Registriert: Mittwoch 5. März 2008, 18:08

Beitrag von greenhorn »

hi

danke für die antworten

naja nach wiki zerstzt sich kalimoxid bei erhitzen auf 350°C zu kalium un kaliumperoxid...

nein natürlich schmilzt kalium nicht bei 63°C sollte ich das geschriben haben wars n tippfelher, aber bei 340°C

war auch nur ne idee


hmm ist das permanganat so teuer? ein kollege verwendet das in nem *vulkanversucht* http://www.c-turbines.ch/frameset.html

greez
Benutzeravatar
cybercop
Illumina-Mitglied
Beiträge: 938
Registriert: Donnerstag 5. Oktober 2006, 17:40
Wohnort: Zwickau

Beitrag von cybercop »

Sicher das er KMnO4 verwendet? Ich denk mal eher Ammoniumdichromat.

Lieber nicht immer alles glauben was wiki sagt, da ist es möglich aus sch**** Gold zu machen.

Permanganat ist eigentlich nicht so teuer, eher die Beschaffung wird dich vor ein Problem stellen da es der Kat. 2 angehört. ;-)
Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist. (Paracelsus 1493-1541)
Benutzeravatar
Schwedler
Illumina-Mitglied
Beiträge: 72
Registriert: Samstag 10. Februar 2007, 21:14
Wohnort: Dortmund

Beitrag von Schwedler »

scheint wirklich so als ob er KMnO4 verwendet hat...er hat den Kaliumpermanganat + Glycerin selbstentzündungs versuch gemacht. welcher auf der oxidationswirkung von permanganat beruht (besonders auf mehrwertige alkohole wie glycerin).
Benutzeravatar
cybercop
Illumina-Mitglied
Beiträge: 938
Registriert: Donnerstag 5. Oktober 2006, 17:40
Wohnort: Zwickau

Beitrag von cybercop »

Das ist dann aber nicht der typische Vulkanversuch so wie er eigentlich bekannt ist.
Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist. (Paracelsus 1493-1541)
Antworten