Hochfrequenzapparat (Tesla-Transformator)

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wirehead
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Beitrag von wirehead »

Wenn das kabel zum Handstück 2polig ist dann ist L3 "in irgendeiner" weise mit L2 verbunden. Am besten natürlich über ein Koppelkondensator von ein paar nF der für die 230V die dort anstehen hochohmig ist. Zur Transformationswirkung steht das erstmal nicht im widerspruch.

Wenn du ein Multimeter hast kannst du vieleicht mal messen ob es eine ohmche Verbindung zwichen dem "heißen" ende des Handstücks zu dessen Stecker gibt. Auf dem Bild oben ist das leider schwer zu erkennen.

Bei meinem Gerät ist L3 auf auf Netzpotential, obgleich auf der Oberseite mit "Erdschlussfrei" geworben wird. ;-) Ich werde das die Tage mal öffnen um zu sehen ob das ähnlich aufgebaut ist wie bei dir. Ich wollte ohnehin die Kabel austauschen da die sehr bröselig und teilweise blank sind.

Gruß
Torsten
Ekki Ekki Ekki Patang!
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lemmi
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Beitrag von lemmi »

Wenn das kabel zum Handstück 2polig ist dann ist L3 "in irgendeiner" weise mit L2 verbunden.
Warum? Warum kann das eine Ende der Wicklung nicht irgendwo blind enden?

Ein Multimeter hab ich nicht. Werde mal sehen wo ich mir eines besorgen kann, dann schaue ich nochmal nach.
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Hydroas
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Beitrag von Hydroas »

Das ist sehr wohl ein Funkenindutor:
Bild

Eine SGTC:
Bild

Eine Teslspule hat vorallem kein Eisenkern und erzeugt Frequenzen von paar khz. Lemis funkeninduktor wird im 20-200 Herz bereich liegen.
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lemmi
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Beitrag von lemmi »

Lieber Hydroas, lies dir meinen Post nochmal durch! Dann siehst Du, daß

a) die Teslaspule auch bei meinem Gerät keinen Eisenkern hat

b)
lemmi hat geschrieben:Ich habe die Frequenz des Schwingkreises zu 3,25 MHz errechnet.
Weiter arbeitet mein Gerät mit Wechselstrom, dein Funkeninduktor dagegen mit Gleichstrom.

Grüße

lemmi
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Hydroas
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Beitrag von Hydroas »

Ups, der Eisenkern hat mich verwirrt, dabei ist er nur für den Wagner Hammer zu stängig.
Aber 3.25 Mhz sind trotzdem viel, wie hast du das gemessen?
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lemmi
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Beitrag von lemmi »

Nicht gemessen sondern berechnet aus der Induktivität der Primärspule und der Kapzität des Kondensators (Schwingkreis)!
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Beitrag von Hydroas »

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lemmi
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Beitrag von lemmi »

Das geht nicht, weil ich die Eingangsspannung (wird durch die Induktions/Unterbrecher-spule erhöht auf...?) und die Wicklungszahl der Teslaspule (dazu müsste ich die Primärspule abwickeln) nicht kenne. Aber das hat mit der Frequenz des Schwingkreises nichts zu tun.
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meganie
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Beitrag von meganie »

lemmi, hast du einen Geigerzähler zur Verfügung? Apparat einschalten und Geigerzähler neben die Röhre legen. Bin gespannt, ob du die gleiche Beobachtung machst wie ich.
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Lithiumoxalat
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Beitrag von Lithiumoxalat »

Der Geigerzähler wird aber durch die hohe Spannung/elektromagnetischen Felder beeinflusst, was zu "falsch positiven" mesungen führen kann. Ich denke, da mit hochfrequenter Wechselspannung, kapazitiver Kopplung gearbeitet wird und in den "Elektroden" kein gutes Vakuum herrscht, (was man an dem violetten leuchten erkennt) keine Röntgenstrahlung entsteht.

mfG
Lithiumoxalat
meganie
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Beitrag von meganie »

Daran habe ich auch gedacht, ohne Röhre kommt es aber nicht dazu. Auch mit meiner zweiten Hochspannungsquelle kommt es zum Beispiel an einer Funkenstrecke nicht zu einer positiven Messung.

Interessant ist auch, dass die positive Messung bei der Geissler Röhre örtlich begrenzt nur an der Anode auftritt. Bei der Röntgenröhre ist bereits aus 2-3m Entfernung Strahlung feststellbar.

Ich weiß auch nicht wie viel 1,2 mSv/h bei Röntgenstrahlung ist, da fehlt mir der Vergleich. Bei γ-Strahlung wäre das schon sehr viel.
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lemmi
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Beitrag von lemmi »

Nein, einen Gegegerzähler habe ich nicht in Reichweite. Da müssen wir wohl bis zum nächsten Forentreffen warten... :wink:

Die Frage der Entstehung von Röntgenstrahlen hatte ich oben schon aufgeworfen und sie war von wirehead mit nein beantwortet worden. An welcher Röhre und in welchem Abstand hast du die 1,2 mSv/h denn gemessen?

Die Einheit Sievert enthältdie biologische Wirksamkeit mit einbezogen. Das heißt die absorbierte Energie (in Gray, früher rad) wird mit einem empirisch festgelegten Wirksamkeitsfaktor multipliziert. Alphastrahlen haben eine sehr hohe biologische Wirksamkeit, Betastrahlen ein schwächere und Gammastrahlen noch schwächer. Röntgenstahlen und Gammstrahlen sind diesbezüglich als gleich anzusehen.

Wenn deine Messung stimmt bekommst du von deinem Gerät in knapp zwei Stunden soviel Stahlungsenergie ab wie ein durchschnittlicher Mitteleuropäer in 1 Jahr (2 mSv). Vorausgesetzt natürlich, die Strahlung trifft deinen ganzen Körper überall gleich intensiv, da Sv eine auf Masse bezogene Einheit ist (J(/kg).
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meganie
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Beitrag von meganie »

Ja, bei den einfachen Hochfrequenzapparat-Röhren, deswegen hättest du das ja mal testen können. Wobei das bei denen schon sehr komisch ist, die haben ja nichtmal eine Anode auf die Elektronen treffen könnten. Eine Geißler-Röhre hat wenigstens noch Kathode und Anode.
Bei Geißler-Röhren sollte man unter 10 kV bleiben um die Entstehung von Röntgenstrahlung zu vermeiden, sagt man. Der Hochfrequenzapparat liefert ca. 20 kV und meine neue Spannungsquelle ca. 40 kV.

Die Röntgenröhre läuft gut mit der neuen 40 kV Spannungsquelle. Sollte ZnS:Cu nicht auch auf Röntgenstrahlung reagieren? Konnte ich bis jetzt nicht beobachten, allerdings war die Stromstärke auch gering. Vielleicht sollte ich mal auf 5 A gehen. :twisted:
lemmi hat geschrieben:Wenn deine Messung stimmt bekommst du von deinem Gerät in knapp zwei Stunden soviel Stahlungsenergie ab wie ein durchschnittlicher Mitteleuropäer in 1 Jahr (2 mSv). Vorausgesetzt natürlich, die Strahlung trifft deinen ganzen Körper überall gleich intensiv, da Sv eine auf Masse bezogene Einheit ist (J(/kg).
Und das war nur die Geißler-Röhre...
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lemmi
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Beitrag von lemmi »

meganie hat geschrieben:Die Röntgenröhre läuft gut mit der neuen 40 kV Spannungsquelle. Sollte ZnS:Cu nicht auch auf Röntgenstrahlung reagieren? Konnte ich bis jetzt nicht beobachten, allerdings war die Stromstärke auch gering. Vielleicht sollte ich mal auf 5 A gehen. :twisted:
Dann solltest du als erstes bei deinen Experimenten für einen guten Stahlenschutz sorgen :!: :|

Ob Sidot'sche Blende auf Röntgenstahlen reagiert bewzeifle ich. Röntgen hat damals Barium-tetracyanoplatinat(II) verwendet

Aber ich frage mich, wie das Gerät Strahlendosen in Sievert angeben kann? Kann man denn die Strahelnart einstellen (bei Neutronen müsste man sogar die mittlere Energie festlegen können). Eigentlich kann das Gerät doch nur die Übertragene Energie messen, oder? Wie funktioniert das?

Zum Vergleich wäre irgendein radioaktives Material interessant, falls du eines zur Verfügung hast. Was zeigt das Gerät dann an?
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Beitrag von meganie »

Strahlenschutz besteht aus Abstand halten, die Röhre wird aus der Ferne eingeschaltet und beobachtet.
In heutigen Röntgenkassetten werden Lanthanoide verwendet. Vermutlich Tb-Salze, da sie grün leuchten sollen: http://www.carestream.de/lanex-screens.html
Heutige Röntgenfilme werden nicht mehr direkt durch die Röntgenstrahlung belichtet, sondern durch solche Folien.
Ich kann es nochmal mit Tb2(SO4)3 versuchen.

Beim Geigerzähler handelt es sich um einen Gamma-Scout, dort lässt sich eine Blende, die α oder α+β abschirmt, einstellen.

Bei geschlossener γ-Blende (nur γ-Strahlung kommt durch) misst das Gerät bei U z.B. ~20 µSv/h.
Bei Ra-Uhrenzeigern durch Glas werden mit γ-Blende 1,1 µSv/h gemessen und mit β+γ-Blende 3,2 µSv/h.

Edit: Wir haben in der Schule mal ein Röntgengerät benutzt, da wurde zum Darstellen des Bildes ein grüner Schirm verwendet vor den man das zu durchleuchtene Objekt stellte, nach der Bestrahlung phosphoreszierte der Schirm. Die metallischen "Innereien" eines Taschenrechners schirmten die Strahlung teilweise ab und waren als dunkle Stellen erkennbar.
Sehr praktisch, da wiederverwendbar. Leider weiß ich nicht woraus dieser Schirm bestand. ZnS:Cu scheint es nicht gewesen zu sein und Tb-Salze fluoreszieren nur.
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